Feuer zerstört Futterreserve

Am Samstagmorgen um 03:34 Uhr war die Nacht für die Kameraden aus Hoym vorbei,

gemeldet wurde ein Kleinbrand. Als sie eintrafen, stellen sie fest, dass es sich um ein Silobrand mit Maissilage handelt, die mit Folie und Reifen abgedeckt war.

Der Brand war in seiner vollen Ausdehnung und wurde daher als Mittelbrand hoch gestuft.

Die fehlende Löschwasserversorgung war ein Problem und daher wurden die Kameraden aus Frose und Nachterstedt hinzugerufen wurden.

Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden.

Aschersleben/Hoym (MZ). In der Nacht zum Sonnabend hat es in der Region gleich zweimal gebrannt. In Aschersleben hat im Vogelgesang eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gebrannt. In Hoym (Stadt Seeland) ging auf dem Gelände der Agrar GmbH Maissilage in Flammen auf.

Wehren der Stadt Seeland wurden gegen 3.30 Uhr alarmiert. Auf dem Gelände des Landwirtschaftsbetriebes stand Maissilage in Flammen. Die Silage war mit Folie abgedeckt, die mit alten Autoreifen beschwert war. Offenbar brannten die Autoreifen zuerst. Eine Selbstentzündung schloss die Feuerwehr aus. Die Wehren der Stadt Seeland war mit 30 Kameraden, darunter zwei Truppen mit Atemschutzmasken, im Einsatz. Gut 10 000 Liter Löschwasser wurden benötigt. Zudem wurde die Brandstelle mit einem Schaumteppich abgedeckt. Nach zweieinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle.

„Das ist unverantwortlicher Leichtsinn. Wir haben noch Glück gehabt. Greift das Feuer auf die benachbarten Felder über, gibt es ein richtiges Großfeuer“, schildert Frank Zedler von der Hoymer Agrar GmbH. „Wir können von Glück reden, dass unsere Melker das Feuer relativ zeitig entdeckt haben und dann die Feuerwehr alarmiert haben.“

Das Feuer hat Maissilage vernichtet. „Das war unsere Futterreserve für gut acht Wochen und für die Übergangszeit gedacht. Die ist jetzt weg“, macht er seinem Ärger Luft. Er beziffert den reinen Futterwert der vernichteten Silage mit rund 10 000 Euro. Es würden aber noch Kosten für die Entsorgung der Reifen und der Folie hinzukommen. „Die Höhe kann ich derzeit noch nicht einschätzen“, so Zedler.

Im Vogelgesang musste die Feuerwehr einen Brand in der vierten Etage eines Mehrfamilienhauses löschen. Nach den ersten Erkenntnissen ist der Brand im Schlafzimmer der Wohnung ausgebrochen. Die Ursache ist noch unklar. Der Mieter musste nach Angaben der Polizei mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Klinikum Aschersleben gebracht werden. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand schließen die Beamten eine Straftat nicht aus.

VON THORSTEN KÖHLER (MZ)