31.05.2016 | 18:49 Uhr von Normen Ziegert
Zum 125-jährigen bestehen, der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Hoym gab es am Freitagabend einen Festempfang der sich sehen lassen konnte. Bereits Tage zuvor, wurde damit begonnen die Fahrzeughalle für das bevorstehende Festwochenende zu gestalten. Hierfür wurde die Fahrzeughalle komplett leergeräumt, gereinigt und die Einsatzfahrzeuge gegen Tische, Stühle und Bänke ersetzt.
Am Freitagabend um 18:30 Uhr ging es dann los. Alle 170 geladenen Gäste haben platz genommen und unser Stadtjugendwart Andreas Herrmann war als Moderator eingesetzt, der alle Anwesenden begrüßte. Er versetzte alle anwesenden in einen Schock, als er sagte, „Wir feiern heute 282 Jahre Feuerwehr Hoym“. Diese 282 Jahre, setzen sich allerdings aus allen Abteilungen der Feuerwehr zusammen. Begonnen mit dem Förderverein der sein 10-jähriges bestehen feiert, die Alterskameraden, die es seit 25 Jahren gibt, obwohl Sie eigentlich schon älter sind, lacht Andreas in das Publikum. Die Jugendfeuerwehr, die ihr 55+1 feierte, unsere Schalmeienkapelle mit 66 Jahren und natürlich die Einsatzabteilung mit 125 Jahre.
So sprach jeder der einzelnen Abteilungen ein paar Worte über ihre Arbeit und was bisher geschaffen wurde.
Natürlich durften die Ehrungen der Kameraden nicht fehlen, unter anderem wurde Günther Schneidewind für 75 Jahre Mitgliedschaft und Hans Buchmann für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Selbst die Grußworte und Glückwünsche durften zum Schluss nicht fehlen und so sprachen die Oberbürgermeisterin Heidrun Meyer, der Ortsbürgermeister Bernd Voigtländer und auch der Abschnittsleiter des Salzlandkreises Christoph Voigt.
Als Abschluss der Veranstaltung wurde den anwesenden Gästen der Imagefilm präsentiert und feierte somit seine Premiere. Alle anwesenden Gäste waren begeistert und sprachen ihr Lob aus und das nicht nur für den Imagefilm, sondern für das ganze von langer Hand vorbereitet Programm.
Das Lied von der Glocke „Vivos voco. Mortuos plango. Fulgura frango“
Wohltätig ist des Feuers Macht,
Wenn sie der Mensch bezähmt,
bewacht,
Und was er bildet, was er
schafft,
Das dankt er dieser ;
Doch furchtbar wird die
Himmelskraft,
Wenn sie der Fessel sich
entrafft,
Friedrich Schiller, 1799 (1759-1805)
Mithin hat die Feuerwehr die Nächstenliebe auf Ihre Fahne geschrieben.
Gibt`s doch einen alten Spruch: „Hilft niemand mehr, hilft die Feuerwehr“, welcher so recht besagt, dass von der Feuerwehr alle und jede Hilfe verlangt werden kann und von ihr auch zu erhalten ist
Die Feuerwehr hat noch niemand ohne Hilfe gelassen, der sie gerufen. Darum ist es eine erhabenes Gefühl, ihr anzugehören, sie ist ein Boden, auf dem sich alle Schichten der Bevölkerung zum gemeinsamen vereinigen können, ein Boden, der vielen, der sich in unseren heutigen Zeiten auf tuenden Schranken ausgleichen und überbrücken hilft, ein Boden, den mitzupflegen uns stets furchtbar zu erhalten der Stolz und die Freude eines jeden Mannes sein sollt. Der Feuerwehrmann eilt den in der Not geratenen Mitmenschen zu, um Ihnen zu helfen und bei zustehenden und oftmals mit eigener Lebensgefahr.
Möge dem der Wehr Blühen und Gedeihen vergönnt sein und alle der Devisen festhalten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“
[Christel Scholz, ehemalige Wehrleiterin der Feuerwehr Hoym]
Im Namen des Fördervereins und allen Abteilungen der Feuerwehr Hoym, möchten WIR uns nochmals bei alles Sponsoren für die Unterstützung des Jubiläums bedanken.
26.02.2016 16:06 Uhr | Aktualisiert 27.02.2016 12:29 Uhr
VON REGINE LOTZMANN
Anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens plant die Hoymer Feuerwehr einen Imagefilm. Dieser soll einen Überblick über deren Aufgaben geben, aber auch dabei helfen, neue Kameraden anzuwerben.
HOYM. „Wir haben uns extra eine Filmklappe besorgt“, lacht Normen Ziegert, der in der Feuerwehr von Hoym für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Schon seit vier Jahren kümmert sich der junge Mann - selbst seit zwei Jahrzehnten bei der Feuerwehr aktiv - um den Internetauftritt und die Facebook-Seite seiner Wehr.
Und hatte angesichts des anstehenden Jubiläums - die Feuerwehr
wird in diesem Jahr 125 - eine spontane Idee: „Man könnte doch einen Imagefilm drehen“, erklärt Ziegert. Und weiß: „Ich habe ringsum geschaut, das hat noch niemand hier.“
Kameraden sind
begeistert
Eine Idee, von der die anderen Kameraden ganz begeistert sind.
Und so sollen schon in einigen Tagen die Dreharbeiten starten: „Wir wollen nicht nur unsere Einsätze zeigen, sondern auch die Dinge drumherum: die Fahrzeugpflege, die Jugendarbeit, die
Alterskameraden...“
Dabei werden die Feuerwehrleute selbst zu Darsteller, Regisseur
und Kameramann. „Wir haben zwar schon bei ein paar Profifirmen nachgefragt, aber die Preise können wir uns als Freiwillige Feuerwehr einfach nicht leisten“, erklärt das Normen Ziegert. Ein
Problem wird das Selbermachen aber sicher nicht. Denn die ersten Versuche - eine Mini-Sequenz - sehen schon vielversprechend aus und wurden bei Facebook bereits 3.666 mal
angeklickt.
Zwei Filme in
Planung
„Eigentlich wollen wir sogar zwei Filme machen“, erzählt der
Hauptfeuerwehrmann weiter und berichtet von dem Imagefilm, in dem es ums Feuerlöschen, um den Einsatz bei Unfällen, aber auch um den Erdrutsch von Nachterstedt geht. Und von einem Streifen, der
eine Art Chronik werden soll - mit Zeitungsberichten und historischen Fotos. Die ältesten von 1898. „Wir haben nämlich noch ein paar Bilder aus der Gründungszeit gefunden“, freut sich Normen
Ziegert. Und fragt, ob Hoymer Bürger weitere Zeitdokumente haben. Die sollten sich schnellstmöglich bei den Kameraden melden, etwa zu den Dienstabenden freitags immer ab 19 Uhr.
Premiere im
Mai
Premiere feiern die Filme übrigens am 28. Mai, direkt zum
Jubiläumsfest. „Danach werden wir sie auf unserer Internetseite und bei Facebook veröffentlichen und bei Youtube einstellen“, kündigt der Hoymer an. „Dann können ihn alle teilen, ein Gefällt-Mir
geben“, lacht Normen Ziegert und hofft auf eine positive Resonanz. (mz)
"Alle Jahre wieder"..., findet der Traditionellen Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem ersten Advent in der Schloß Hoym Stiftung statt und das findet immer mehr anklang.
16.08.2015/17:50 Uhr von Normen Ziegert
HOYM/ Die Feuerwehren in der Stadt Seeland erhalten Verstärkung.
Dreizehn Kameradinnen und Kameraden, welche sich zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr entschlossen haben, absolvierten an sechs Wochenenden an den verschiedenen Standorten der Feuerwehren innerhalb der Stadt Seeland ihren Grundlehrgang. In 75 Stunden bekamen sie das Grundwissen, wie z.B. Rechtsgrundlagen, Brennen und Löschen, Löscheinsatz und der Technischen Hilfeleistung des Feuerwehrwesens vermittelt und erhielten somit das notwendige Rüstzeug für die ehrenamtliche Tätigkeit als Feuerwehrmann/-frau.
Alle 13 Teilnehmer haben an der durchgeführten theoretischen und praktischen Abschlussprüfung „Truppmann Teil 1“ mit Erfolg teilgenommen.
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und viel Erfolg im Feuerwehralltag.
Allen Ausbildern und Helfern gilt ein großes Dankeschön für ihre konstruktiven Bemühungen während der Ausbildungszeit.
08.08.2015/ 12:40 Uhr von Normen Ziegert
Ein freudiges Ereignis stand schon ende Juli auf dem Programm bei der Feuerwehr Hoym. Sie bekamen die neuen Feuerwehrhelme aus dem Hause Dräger.
Die Stadt hatte für die Atemschutzschutzgeräteträger neue Helme (Dräger HPS 7000) beschafft, die somit die BULLARD H2000 ablösen.
Die Entscheidung für den Helm ist sehr leicht gefallen, durch seinen Tragekomfort. Die gepolsterte 4-Punkt-Bänderung erlaubt eine sichere und einfache Anpassung an jede Kopfform. Die optimale Balance des Helms kann im Nacken- und Kinnbereich individuell eingestellt werden. Die Polsterung aus Nomex-Material sorgt zusätzlich für einen komfortablen Sitz. Das integrierte Komforthaarnetz erlaubt eine Höhenverstellung und sorgt für ein gutes Klima im Helm. Über ein leicht erreichbares Verstellrad mit Sicherheitsmechanismus an der Außenschale kann die Kopfweite auch im Einsatz, selbst mit nassen und dicken Handschuhen, schnell justiert werden.
Feuertaufe überstanden
Einige Kameraden die bei dem Großbrand am 03. August 2015 (Möbelhaus in Vollbrand) mit vor Ort waren, trugen bereits die neuen Helme und sie sprachen im Anschluss von einer teilweisen verbesserten Arbeitsweise für den Atemschutzgeräteträger. Jedoch in die Beweglichkeit für den Agt eingeschränkt und ermöglicht nicht nur die Kopfdrehung, sondern mit dem ganzen Körper.
Der Helm ist nach der DIN EN 443:2008 (Augenschutzbrille ist nach EN 14458:2004 zertifiziert) zugelassen und somit ein Feuerwehrhelm zur Brandbekämpfung in Gebäuden und anderen baulichen Anlagen.
Fazit:
Insgesamt ist der Dräger HPS 7000 ein ausgewogener, sehr gut ausgestatteter Feuerwehrschutzhelm. Besonders aufgefallen ist die einfache und schnelle Bedienung, die hochwertige Verarbeitung und der sehr angenehme Tragekomfort. Rundum ein gelungener Helm aus dem Hause Dräger.
03.08.2015 07:28 Uhr | Aktualisiert 03.08.2015 20:11 Uhr von Kristina Hammermann
Ein Brand in einem Möbelhaus in Hoym im Salzlandkreis hat in der Nacht zu Montag für
Aufregung gesorgt. Das Feuer ist inzwischen gelöscht, der entstandene Schaden liegt im siebenstelligen Bereich.
HOYM. Das große Möbelhaus „Max Schumann“ im Hoymer Gewerbegebiet ist am Montag am
frühen Morgen bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Schadenssumme wird wahrscheinlich im Millionenbereich liegen. In diesem Zusammenhang ist die Kritik der Feuerwehren über die schlechte
Löschwasserversorgung vor Ort besonders laut geworden.
Ascherslebener Straße gesperrt
Schon die kilometerlange, dunkle Rauchsäule über Hoym ließ in den frühen
Morgenstunden am Montag nichts Gutes erahnen. Gegen 4 Uhr sind die Feuerwehren in der Stadt Seeland alarmiert worden. Kurze Zeit später trafen sie mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor dem
Gebäudekomplex ein.
Sofort versuchten die Wehren aus Hoym, Nachterstedt, Gatersleben und Frose,
den Brand unter Kontrolle zu bringen. Zeitgleich sicherte die Polizei die Ascherslebener Straße am Ortsausgang Hoym, indem sie eine Vollsperrung veranlasste und den Verkehr umleitete. Auch die
Anwohner bekamen schnell eine Meldung über Radio, dass sie ihre Fenster und Türen geschlossen halten sollen, um sich vor dem starken Rauch zu schützen.
Kurz vor 5 Uhr mussten die Feuerwehren Verstärkung aus Schadeleben und
Aschersleben anfordern. Laut Einsatzleiter Jens Hohmann seien dann etwa 60 bis 70 Kameraden vor Ort gewesen. Doch ein Niederbrennen des großen Möbelhauses bis auf die Grundmauern konnte nicht
verhindert werden.
Auffällig war, dass das Wasser aus manchen Schläuchen förmlich herauströpfelte. Aufgrund der vorherrschend schlechten Löschwasserversorgung vor Ort, waren die Männer und Frauen der Feuerwehr
spürbar frustriert. „Es ist zu wenig Druck auf den Leitungen“, erklärt Uwe Hoffmann, Chef der Feuerwehr in Hoym, „gerade einmal drei Bar! Wir bräuchten aber mindestens fünf - Minimum“. Das sei
bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Feuerwehr mit diesem Problem im Hoymer Gewerbegebiet zu kämpfen habe. Dabei sollte es bereits im vorigen Jahr behoben werden.
„Die Löschwasserversorgung ist katastrophal“
Auch der Ortsbürgermeister von Hoym, Bernd Voigtländer, ist empört: „Die Löschwasserversorgung ist katastrophal.“ Die Verbesserung sei wohl schon lange in Planung, geändert habe sich aber zu
seiner Enttäuschung noch nichts. Verantwortlich für die Trink- und Löschwasserversorgung seien die Stadt Seeland und die Wasserversorgungsgesellschaft Midewa.
Das Löschwasser kommt aus dem umfunktionierten Trinkwasserturm, welcher sich gleich in der Nähe des Brandortes befindet. Jedoch sei dieser 40 Meter hohe Turm aufgrund des geringen Eigendrucks
nicht einmal komplett gefüllt, erklärt Hoffmann.
Zwischenzeitlich versuchte die Ascherslebener Feuerwehr, Wasser aus der Selke zu pumpen, doch selbst das war vergebens. Das rasant fortschreitende Feuer hatte das Gebäude bereits komplett
zerstört.
„Wir können froh sein, dass nebenan das Feld bereits abgeerntet wurde“, so
Hoffmann. Er wolle sich nicht ausmalen, welches Ausmaß der Brand ansonsten hätte haben können. Und Voigtländer möchte gar nicht erst daran denken, was passieren könne, wenn so ein Feuer in der
„Lebenshilfe-Werkstatt“ ausbräche. „Zum Glück sind bei diesem Einsatz keine Personen zu Schaden gekommen“, so Einsatzleiter Hohmann.
Bezüglich der mangelnden Löschwasserversorgung weist die Midewa die Hauptschuld an dem Problem von sich. Das Unternehmen sei allerdings gewillt, gemeinsam mit der Kommune an einer Lösung für die
Zukunft zu arbeiten, so Uwe Störzner von der Midewa. Jedoch war die Seelandbürgermeisterin Heidrun Meyer für eine Stellungnahme am Montag nicht zu erreichen.
Spezialisten können die Brandursache erst in den kommenden Tagen ermitteln. (mz)
Warum sich Pressmetall Hoym GmbH bei den Kameraden der Feuerwehren Frose, Hoym und
Nachterstedt bedankt. Und wie die Feuerwehrleute auf diese Ehrung reagieren.
VON THORSTEN
KÖHLER
Aschersleben. Es ist eine nicht alltägliche Geste“, freute
sich der Hoymer Ortswehrleiter Niko Przybille. Denn kurz zuvor überreichte ihm Dietmar Ernst, Geschäftsführer der Pressmetall Hoym GmbH, einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. „Das Geld wird in
erster Linie unserer Jugendwehr zugutekommen“, so Przybille. Den Nachwuchs zu gewinnen und dann an den aktiven Dienst in der Wehr heranzuführen, sei besonders wichtig.
Dankeschön für Einsatz der Kameraden
Nicht nur die Hoymer, sondern auch die Froser und Nachterstedter Wehren
erhielten eine Spende. „Es ist ein Dankeschön für den Einsatz der Kameraden beim Brand in unserer Firma am 1. April. Sie haben uns durch die schnelle Hilfe vor größerem Schaden bewahrt“, sagt
Dietmar Ernst. Zumal einige Kameraden selbst bei Pressmetall arbeiten.
„Es ist uns auch ganz wichtig, einen guten Draht hier in der Region zu
haben“, so der Geschäftsführer, der im April aber noch nicht im Amt war und vom Brand nur gehört hatte, dennoch aber den Einsatz der Feuerwehrleute zu schätzen weiß.
„Einzigartig“, so der kurze Kommentar vom Froser Wehrleiter Michael
Semlitschka. „Es ist toll, dass die ehrenamtliche Arbeit auf diese Art gewürdigt wird“, meint er. Die Froser erhielten ein Zelt für die Jugendwehr. „Wir organisieren jedes Jahr Zeltlager für den
Nachwuchs. Da ist die Spende natürlich willkommen“, schildert er. Die Kinder- und Jugendwehr hat jeweils 14 Mitglieder, die sich über das Zelt freuen können.
Auch der stellvertretende Nachterstedter Wehrleiter Steve Funk sieht die
Spende, Sweat-Shirts für die Kameraden, als Wertschätzung der geleisteten Arbeit. „Es ist auch schön, dass solch ein Kontakt zustande kommt. Denn nach einem Einsatz sind wir meist schnell wieder
weg“, findet er.
Viele der beim Brand im Einsatz gewesenen Kameraden können sich noch gut
erinnern. Immer wieder wurde auch deutlich, man kann sich auf die Kameraden verlassen. Durch einen technischen Defekt kam es zum Brand. Dichter Rauch breitete sich in der großen Halle, in
der Gießanlagen untergebracht sind, aus. Atemschutzgeräte mussten eingesetzt werden. Um an die letzten Glutnester heranzukommen, musste die Dachhaut mit Hilfe von Trennschleifer und Motorsäge
geöffnet werden. Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Die drei Wehren waren mit fünf Fahrzeugen und 23 Kameraden im Einsatz. (mz)
01.04.2015 19:17 Uhr von KERSTIN
BEIER
Ein technischer Defekt löst bei Pressmetall Hoym einen Brand aus. Die Seeland-Feuerwehren brauchen neben der Drehleiter auch die Motorsäge. Der Brand ist vermutlich von einer Lüftungsanlage ausgegangen.
HOYM.
Es war gerade Schichtwechsel, als Mitarbeiter bei Pressmetall in Hoym die Rauchschwaden bemerkten, die sich über das Dach der Produktionshalle legten. Und so begann der Tag für die Frühschicht um 6 Uhr nicht so wie gewöhnlich, sondern mit einem groß angelegten Löscheinsatz der Feuerwehren Hoym, Nachterstedt und Frose.
Das große Aufgebot an Feuerwehrfahrzeugen - vor Ort waren fünf Fahrzeuge und 23 Kameraden - sorgte auch bei den Vorbeifahrenden auf der ehemaligen B 6 für Aufsehen und manches Fragezeichen.
„Als wir ankamen, hatten schon entsprechend geschulte Mitarbeiter der Firma mit den Löscharbeiten begonnen“, schildert Einsatzleiter Felix Berthold die Situation vor Ort. Diese Versuche führten jedoch nicht zum Erfolg. Im Gegenteil: Schnell wälzte sich dicker Rauch aus dem Dach der großen Halle, in der Gießanlagen untergebracht sind und in der pro Schicht etwa 35 Leute arbeiten. Vermutlich sei der Brand von einer Lüftungsanlage ausgegangen. Um an den Brandherd heranzukommen, mussten die Feuerwehrleute die Drehleiter ausfahren.
Nach Auskunft des Einsatzleiters hat es etwa eine Stunde gedauert, bis der Brand unter Kontrolle war. Um auch an die letzten Glutnester heranzukommen, musste schließlich die Dachhaut in einer Größe von zwei bis drei Quadratmetern mit Hilfe von Trennschleifer und Motorsäge geöffnet werden. Um die Atemschutzgeräte austauschen zu können und um mehr Schlauchmaterial zur Verfügung zu haben, forderten die Wehren die Hilfe des Feuerwehrtechnischen Zentrums Staßfurt an. „Wegen der Höhe, in der wir arbeiten mussten, und weil wir schon von der Straße her eine Schlauchleitung legen mussten, haben wir immerhin rund 300 Meter Schlauch verbraucht“, erklärt Berthold.
Verletzt wurde niemand bei dem Einsatz. Positiv vermerkt der Hoymer Oberlöschmeister, dass die Halle schnell geräumt wurde, offenbar sehr zügig haben alle Mitarbeiter den Ort des Geschehens
verlassen. Als die Feuerwehrleute eintrafen, war die Halle bereits menschenleer. Die Einsatzleitung hat nicht nur die Produktionshalle, sondern zunächst auch die Verwaltung gesperrt. „Insgesamt
hat das alles gut geklappt“, sagt der Einsatzleiter gegen 9.15 Uhr, als das Gros der Löscharbeit erledigt ist. Das Kompliment gibt Werkleiter Frank Prange übrigens zurück. „Die Feuerwehrleute
waren nach acht Minuten da und haben sauber gearbeitet. Und das in ziemlicher Höhe und bei dem starken Wind. Das fand ich hervorragend“, sagt er und berichtet, dass auch einer seiner Mitarbeiter
bei der freiwilligen Feuerwehr ist und tatkräftig bei den Löscharbeiten zugange war. Gegen 9 Uhr war der Verwaltungstrakt wieder nutzbar, gegen 9.30 Uhr konnten die Mitarbeiter wieder in die
Gießerei zurück und die Anlagen langsam hochfahren. „Im Grunde haben wir durch den Brand eine halbe Schicht verloren“, resümiert Prange. Dies klinge nicht dramatisch, sei bei vollen
Auftragsbüchern und guter Konjunktur aber dennoch ärgerlich. Der Werkleiter hofft trotzdem, dass sich der Ausfall ausgleichen lässt, ohne über Ostern zusätzlich arbeiten zu müssen. Die Höhe des
Schadens lasse sich noch nicht beziffern, sagt er auf Nachfrage.
„Wir sehen das ganze Ausmaß des Schadens noch nicht“, verweist er unter anderem auf die in Mitleidenschaft gezogene Fassade der riesigen Halle.
Die Polizei sieht keinen Hinweis auf Brandstiftung und geht von einem technischen Defekt aus. Was genau den Schwelbrand ausgelöst hat, soll heute untersucht werden. Dazu ist ein Fachmann der Herstellerfirma angefordert worden, der die Bauteile unter die Lupe nehmen soll, erklärt der Werkleiter. (mz)
27.07.2014 18:50 Uhr VON UWE KRAUS
HOYM/MZ. Ortswehrleiter Nico Przybille legt beim Bierkästenstapeln hinter der Grundschule erst mal vor. Gut gesichert von seinen Kameraden, setzt er einen Kasten auf den anderen, bis sich der Turm gefährlich neigt und langsam zur Seite kippt. 17 Kisten sind es letztlich. Stadtwehrleiter Uwe Hoffmann bleibt ihm beim vom Förderverein der freiwilligen Feuerwehr ausgerichteten Wettbewerb eng auf den Fersen und schichtet 15 Kisten auf. Sichtlich Spaß an der Aktion zeigt auch der Nachwuchs. Hoch oben auf seinem wackligen Stapel thront Johannes Heim. Der Zwölfjährige startet in der Jugendklasse und stellt sich dabei durchaus pfiffig an. Schließlich gehört er auch im wirklichen Leben zur Jugendfeuerwehr.
15.06.2014/ 20:30 Uhr von Normen Ziegert
Feuerwehren trainieren für den Ernstfall im Feuerwehrübungshaus.
Am vergangenen Wochenende trainierten die Feuerwehren aus dem Salzlandkreis im Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge. Und diesmal waren auch zwei Kameraden Normen Ziegert und Felix Berthold aus Hoym dabei.
Begonnen wurde morgens um acht Uhr im Feuerwehrübungshaus des IBK. Nach der Unterweisung der Trainer hieß es „Fertig machen für die Eingewöhnungsphase“. Zwölf Teilnehmen machten sich für den Innenangriff fertig und dabei macht jeder bei seinem Truppmann dem Bodycheck.
Anschließend ging es in ein dargestelltes Wohnzimmer, wo die Couch bereits brannte. Die Kameraden mussten nun immer wieder durch das Wohnzimmer laufen und verschiedene Körperliche Übungen absolvieren, um sich an die Hitze zu gewöhnen. Im Anschluss wurden die ersten Brände dargestellt. Angefangen von Garagenbrände, über Wohnnungsbrände, bis zum Kellerbrand. Und fest immer hieß es für die Kameraden: „Vermisste Person“.
Nach mehrmaligen üben der einzelnen Szenarien bestand am Nachmittag noch eine Hürde zu nehmen. Alle Trupps mussten zeitgleich in das Übungsgebäude und auf verschiedenen Etagen Personen retten und Brände löschen und auch dies gelang.
Im Anschluss gab es die Auswertung über den Tag und alle Teilnehmer waren sichtlich erschöpft. Die Kameraden wussten nicht, was alles für Szenarien auf sie zukommen würden. Jedoch können diese schnell real werden.
folgende Feuerwehren haben Kameraden entsendet:
Feuerwehr Aschersleben
Feuerwehr Hoym
Feuerwehr Ilberstedt
Feuerwehr Lebendorf
Feuerwehr Schadeleben
Ein besonderes Dankeschön geht es die Ausbilder aus dem Salzlandkreis.
03.06.2014 16:15 Uhr von Normen Ziegert
Feuerwehr Hoym verabschiedet Ortsbürgermeister in den Ruhestand.
Am vergangenen Freitag schien für Klaus-Dieter Andree alles normal zu sein, außer das seine Frau eigentlich Arbeiten müsste und doch zu hause ist. Sie hat die Schicht getauscht, mit Absicht natürlich. Sie musste ihn ablenken und zu hause halten, denn alle wussten Bescheid, Nachbarn; Freunde und die Familie, außer einer…der Ortsbürgermeister von Hoym Klaus-Dieter Andree.
Die Kameraden der Feuerwehr Hoym hatten seinen Abschied geplant und da kam der letzte Dienstabend vor dem 01.06.2014 wie gerufen. Denn dann ist Klaus-Dieter Andree im Wohlverdienten Ruhestand.
Eine Stunde vor dem Dienstbeginn trafen sich die Kameraden und bereiteten eine Grillparty und ein Feuer vor, welches die letzte Amtshandlung von Andree sein sollte.
Punkt 19:00 Uhr hieß es dann „Aufsitzen“. Alle Fahrzeuge der Feuerwehr wurden besetzt und setzten sich in Bewegung, um den Ortsbürgermeister persönlich von zu hause abzuholen. Vor seiner Haustür gab es ein Konzert aus dem Martinshorn.
Da staunte er nicht schlecht, als die Komplette Wehr vor seiner Tür stand. Vom Ortswehrleiter Nico Przybille gabe es die Einsatzbekleidung, welches er anziehen musste um anschließend die Drehleiter zum Gerätehaus zurückbringen, ohne Schäden natürlich.
Am Gerätehaus angekommen, musste er mit Hilfe seiner Frau ein Feuer ausmachen, welches vorbereitet wurde.
Im Anschluss gab es noch Geschenke von der Einsatzabteilung und der Jugendfeuerwehr, damit sich Klaus-Dieter Andree auch in seinem Ruhestand an die Feuerwehr Hoym erinnern kann.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym, wünschen ihm für seinen wohlverdienten Ruhestand alles Gute.
04.05.2014 19:15 Uhr | Aktualisiert 04.05.2014 19:32 Uhr von KRISTINA HAMMERMANN
Ein großes Dankeschön geht an die Hoymer Agrargesellschaft mbH, welche uns auch in diesem Jahr wieder bei dem Aufbau mit ihrer Technik unterstützt hat, dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hoym e.V., die für das Leibliche Wohl gesorgt haben und die Bogenschützen "Bode-Selke-Aue", die zum dritten mal in folge unser Osterfeuer entfacht haben.
06.04.2014/ 18:00 Uhr
Förderverein übergibt Kameraden Kamera zu Dokumentationzwecken
HOYM/ Mit einer neuen Kompaktkamera wollen die Freiwillige Feuerwehr Hoym und deren Förderverein die Einsatzdokumentation auf ein höheres Level heben: Deshalb haben die Kameraden am vergangenen Samstag aus den Händen der Vereinsvorsitzenden Frank Opitz und Guido Menzel eine Panasonic Lumix entgegen genommen.
Da die bisher genutzte Kamera veraltet und gerade bei Einsätzen im Dunkeln nicht zu gebrauchen gewesen sei, habe man den Förderverein um Hilfe gebeten, und der "hat sofort zugesagt", freut sich Medien- und Pressewart Normen Ziegert, der seit 3 Jahren für die Internetseite und deren Dokumentation der Freiwilligen Feuerwehr Hoym verantwortlich ist.
Er selbst suchte das Modell aus, nachdem er sich vorab informiert und verschiedene Kameras getestet hatte. Zubehör wurde gleich mit angeschafft. Fotos vom Einsatzgeschehen seien für die Nachbereitung wichtig. Auch Aus- und Weiterbildung, sowie die Arbeit des Fördervereins sollen laut Ziegert künftig noch "besser, informativer und interessanter" dokumentiert werden. „Die Kamera wird einen sehr wertvollen Beitrag zu unserer Öffentlichkeitsarbeit leisten“, ist er überzeugt.
Dies wird auch nicht die letzte Neuanschaffung des Fördervereins in diesem Jahr gewesen sein. „Ein neuer Gasgrill wurde bereits gekauft und wird bei dem diesjährigen Osterfeuer zum Einsatz kommen“, so Frank Opitz.
21.03.2014/14:20
In der Aktuelle Feuerwehr-Magazin-Ausgabe 4/2014, welches am
21. März 2014 erschienen ist, ist unser neuer KdoW zu finden.
Ein dankeschön nochmal an André Podschun und Norman Scholz von
BOS-Fahrzeuge.info
12.01.2014/ 17:00 Uhr von Normen Ziegert
Am 11.01.2014 sammelte die Jugendfeuerwehr mit Unterstützung der Einsatzabteilung die ausgedienten Weihnachtsbäume in Hoym ein.
Hoym/ Alle Jahre wieder…, wer kennt das nicht. Doch wohin mit dem Weihnachtsbaum? Dafür engagiert sich die Jugendfeuerwehr Hoym mit ihrer alljährlichen Weihnachtsbaum-Sammelaktion. Die Jungen und Mädchen haben sich am frühen Samstagmorgen frohen Mutes daran gemacht, alle Weihnachtsbäume in Hoym einzusammeln. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von ihren Betreuern und den Mitgliedern der Einsatzabteilung, die ihre Freizeit für die Jugend opfern.
Nachdem gegen Mittag alle Bäume eingesammelt waren, sorgte Jugendwart Felix Bertholdt und sein Stellvertreter Richard Maaß dafür, dass sich alle fleißigen Sammler aufwärmen und bei einem gemeinsamen Mittagessen ihren Hunger stillen konnten. Am ende der Aktion wurde ein Resümee gezogen und Jugendwart Felix Berthold gab das Ergebnis bekannt. Insgesamt wurden rund 220 Weihnachtsbäume eingesammelt, die im April auf das Osterfeuer landen werden.
Die Nachwuchsarbeit genießt bei der Feuerwehr Hoym einen sehr hohen Stellenwert. Die Hoymer Jugendfeuerwehr trifft sich immer freitags um 16:00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus und freut sich über weitere Verstärkung. Nähere Informationen finden Interessenten auch hier auf unserer Homepage im Bereich "Jugendfeuerwehr".
27.08.2013/ 16:01 Uhr von Normen Ziegert
Jugendfeuerwehren aus der Stadt Seeland beweisen ihre Zusammenarbeit.
Hoym/ Am vorletzten August Wochenende fand das erste Treffen der Jugendfeuerwehren, seit der Entstehung der Stadt Seeland statt.
So wurde der Nachmittag mit Kuchen und Fassbrause begonnen. Im Anschluss mussten die Jugendfeuerwehren ihre Zusammenarbeit in kleinen Gruppen beweisen. Die unterschiedliche Zusammenstellung der Gruppen, aus jeder Jugendwehr einer, wurde von den Jugendwarten festgelegt. Wichtig sei es: „die Jugendfeuerwehren aus den einzelnen Ortsfeuerwehren sollen sich unter einander besser kennen lernen“, so der kommissarische Stadtjugendwart Felix Berthold.
Bei den einzelnen Spielen, sollten sie zeigen, wie man in der Feuerwehr zusammenhält und mussten bei den Stationen zeigen, was sie können.
Angefangen wurde mit dem klassischen Sackhüpfen. Jedoch mussten die kleinen vorher die komplette Einsatzuniform anziehen und das so schnell wie möglich.
Weiter ging es mit dem Gruppenskilaufen, anschließend folgte das Kistenlaufen, bis hin zum traditionellen „Stiefelweitwerfen“.
Als Abschluss von dem Treffen, wurde bei schönem Sonnenschein am Abend natürlich der Grill angemacht und eine deftige Bratwurst gegrillt. Dabei zog der kommissarische Stadtjugendwart Felix Berthold eine positive Resonanz und in Absprache mit den einzelnen Jugendwarten versprach er, es war nicht das erste und letzte Treffen der Jugendfeuerwehren aus der Stadt Seeland.
12.08.2013 08:23 Uhr
Die Jugendfeuerwehr Hoym startet zum diesjährigen Sommerzeltlager mit 10 nagelneuen Feldbetten. Die Anschaffung hatte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hoym e.V. ermöglicht.
Hoym/ So ein Feldbett hält auch nicht ewig, wenn man zweimal im Jahr so ein Zeltlager der Jugend- und der Kinderfeuerwehr durchführt. Diese Erfahrung machte der Hoymer Jugendfeuerwehrwart Felix Berthold in diesem Jahr. Das Problem schilderte er dem Förderverein. Der Vorstand überlegt nicht lang und spendete spontan 500 Euro.
"Wir freuen uns über jede finanzielle Hilfe."
Pünktlich kurz vor dem Sommerzeltlager gab es dann die offizielle Übergabe. Der Förderverein spendet sehr viel für gemeinnützige Dinge innerhalb der Feuerwehr, erklärte der Vorsitzende Frank Opitz. Die Sorgen der Jugendfeuerwehr nach neuen Feldbetten könne er gut verstehen, fügte er an. Deswegen habe es nicht viel zu überlegen gegeben. Die 10 neuen Feldbetten habe er vor Wochen schon gekauft.
"Beim Zusammenbau merkt man schon die Qualität", zeigte der Jugendwart. Die alten Feldbetten seien total verschlissen und mussten ersetzt werden. Die Feldbetten seien besser als eine Luftmatratze und könnten daneben auch für einen Ernstfall, wie einer Evakuierung eingesetzt werden, meint der Jugendwart. 27 Kinder und Jugendliche sind aktuell Mitglied in der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Das Interesse an der Arbeit der freiwilligen Feuerwehr sei gut, schätzt der Jugendfeuerwehrwart ein. Jeden Freitag gibt es für die Jugendfeuerwehr um 16.00 Uhr einen einstündigen Dienst. Hier lernen die Kinder bereits ab sechs Jahren, welche Aufgaben eine freiwillige Feuerwehr hat und wie sie diese mit den zur Verfügung stehenden Mitteln löst.
Am meisten mache den Mädchen und Jungen aber das Zusammensein Spaß. Die gemeinsamen Veranstaltungen seien die Höhepunkte im Jahr, die die jungen Mitglieder an die Einrichtung binden. Ab Montag, den 05. August geht es mit den Kindern und Jugendlichen zum Sommerzeltlager auf dem Gelände der Feuerwehr Hoym. Sechs Tage werden sie dort verbringen und verschiedene Aktivitäten durchleben.
Die unternehmungslustige Truppe organisiert aber noch im Frühjahr ein zweites Zeltlager. Dazu hat die Jugendwehr sogar schon zwei eigene Mannschaftszelte mit Hilfe der Salzlandsparkasse beschaffen können.
Erst knapp 50 Minuten nach dem Unfall zwischen Hoym und Nachterstedt treffen die Polizeibeamten vor Ort ein - und auf gefrustete Einsatzkräfte. Offensichtlich wurde die Information aus der Leitstelle nicht weitergeleitet.
Von Susanne Thon
Hoym/MZ. Nichts geht mehr zwischen Hoym und Nachterstedt, Straße und Anschlussstelle der B 6n sind am frühen Donnerstagabend nach einem Unfall voll gesperrt. Der Verkehr staut sich. Notarzt und Rettungsdienst versorgen die vier Verletzten. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym, angerückt mit zwei Fahrzeugen, klemmen die Batterien der beiden völlig demolierten Kleinwagen ab und binden routiniert die Betriebsstoffe. Innerlich brodeln die Einsatzkräfte aber. Nach getaner Arbeit entlädt sich dann auch ihr Frust: „Alle sind da, wir, Rettungs- und Abschleppdienst, nur die Polizei nicht. Wir warten seit einer Dreiviertelstunde“, echauffiert sich Seeland-Stadtwehrleiter Uwe Hoffmann und schüttelt den Kopf, „das ist unter aller Sau. Nicht normal.“
Gravierender Fehler in der Alarmierungskette
Erst knapp 50 Minuten, nachdem der Fahrer eines silbergrauen Peugeots beim Abbiegen auf die B 6n in einen entgegenkommenden Fiat gerauscht war, treffen die Beamten an der Unfallstelle ein. Wegen
eines gravierenden Fehlers in der Alarmierungskette, wie sich im Laufe des Freitagvormittages herausstellte. Die Polizei wurde von der Einsatzleitstelle des Salzlandkreises schlichtweg zu spät
informiert. Die erreichte der Notruf - über die 112 - am Donnerstag um 17.21 Uhr. 17.23 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert, die Polizei bekam eine gute halbe Stunde später, um
17.57 Uhr, Bescheid. Das ergaben interne Ermittlungen des Polizeireviers Salzlandkreis und der Polizeidirektion Nord. Wer im Salzlandkreis die 110 wählt, landet im Lage- und Führungszentrum (LFZ)
in Magdeburg, wo die Einsätze zentral koordiniert werden. Die 110 wählte im fraglichen Zeitraum aber niemand. „Wir haben die Notrufeingänge prüfen lassen“, teilt Pressesprecher Andreas von Koß
auf Anfrage mit. Und auch die Leitstelle habe den Unfall zunächst nicht gemeldet. Weder dem LFZ noch dem Revier oder der Dienststelle in Aschersleben. „Bei uns ist nichts eingegangen. Bis 17.57
Uhr hatten wir keinerlei Informationen, sonst wären wir doch sofort rausgefahren“, sagt Marco Kopitz, Pressesprecher im Polizeirevier Salzlandkreis. Innerhalb von zehn Minuten waren die Beamten
dann ja auch da.
Dass der Fehler bei einem Mitarbeiter in der Einsatzleitstelle lag, räumt schließlich deren Leiter Gert Lehmann ein. Es sei einfach untergegangen, eher die Polizei zu informieren, was normalerweise fast parallel mit Eingang des Notrufes erfolge. „Das darf nicht passieren, ist aber passiert“, sagt er im Gespräch mit der MZ. „Wir hatten am Donnerstag ein überhöhtes Einsatzaufkommen auf allen Kanälen - einen Flächenbrand, den Großeinsatz in Bernburg und dazu noch diverse Rettungseinsätze...“ Außerdem sei der Unfall als Pkw-Brand gemeldet worden. Erst nach und nach habe man durch die Einsatzkräfte vor Ort erfahren, was eigentlich passiert sei. Aber: „Die Rückmeldungen kamen nur sporadisch.“ Dadurch der Zeitverzug. Ob und welche Konsequenzen sich aus dem Versäumnis ergeben werden, stand gestern Vormittag noch nicht fest, nur so viel: „Wir werden die Sache auswerten“, so Lehmann.
Kameraden der Aschersleber Feuerwehr und aus dem Seeland helfen in den Hochwassergebieten. Einsatzort am Mittwoch war Groß Rosenburg. Für den Stadtwehrleiter der Stadt Seeland ist der bevorstehende nicht der erste Hochwasser-Einsatz.
Aschersleben/Hoym/MZ. Schnell noch einen Kaffee aus dem Automaten, dann geht es auch schon los. Im Aschersleber Feuerwehr-Depot an der Magdeburger Straße herrscht Aufbruchstimmung. Neben sieben Männern und Frauen der Aschersleber Wehr haben sich auch Kameraden aus dem Seeland - aus Hoym, Nachterstedt und Frose - eingefunden, um in den Hochwassergebieten zu helfen. Einsatzort wird Groß Rosenburg sein. Viel mehr wissen die Helfer noch nicht. Etwas anderes wissen sie dafür genau: „Es ist ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden“, sagt Uwe Hoffmann.
Für den Stadtwehrleiter der Stadt Seeland ist der bevorstehende nicht der erste Hochwasser-Einsatz. Die Situation erinnert ihn an das Hochwasser von 2002, wo er und etliche Kollegen im Lödderitzer Forst im Einsatz waren. Deshalb ist ihm und seinen Kollegen klar, was unbedingt ins „Marschgepäck“ gehört: Sonnenschutz und Mückenspray. Ein bisschen was zu essen ist zwar auch in den Rucksäcken, „aber die Versorgung klappt normalerweise immer“, sagt Hoffmann und erinnert sich vor allem an viele Privatleute, die halfen, wo sie konnten: mit Muskelkraft, aufmunternden Worten oder auch Verpflegung für die Einsatzkräfte.
Während seine Mitstreiter am Einsatzort bleiben werden, führt Hoffmann den Konvoi an und fährt dann zurück, um von Hoym aus die Hilfe zu organisieren. „Wenn noch weitere Technik wie zum Beispiel
unsere Sandabfüllanlage oder die Schmutzwasserpumpe gebraucht wird, dann können wir die noch nachschicken“, sagt er. Fürs Erste haben die Seeländer ihren ABC-Laster abgerüstet, um ihn als
Transportfahrzeug zu nutzen.
Jens Märkert hat gerade mit seinem Chef gesprochen und das Okay für eine weitere Freistellung eingeholt. Der Feuerwehrmann arbeitet als Altenpfleger. „Die Bewohner haben mich schon gefragt, ob
ich helfen muss“, sagt der junge Mann. Auch andere Feuerwehrleute sind froh, dass ihre Arbeitgeber Verständnis aufbringen für die freiwillige Arbeit ihrer Mitarbeiter. Sebastian Zahnow aus Frose
zum Beispiel: Auch er ist Altenpfleger in Hecklingen. Auch er hat keine Schwierigkeiten, für den Einsatz freigestellt zu werden.
„Das kann man gar nicht hoch genug anrechnen“, sagt Zahnow, und der Froser Ortswehrleiter Michael Semlitschka nickt. Er arbeitet beim Landkreis in Schönebeck - in unmittelbarer Nähe der Elbe und
hat mit eigenen Augen gesehen, wie prekär die Lage ist. „Aber anders als bei einem Brandeinsatz wissen wir, worauf wir uns einstellen müssen“, sagt Uwe Hoffmann.
Stunden später werden im Seeland 5 000 Sandsäcke verladen und in den Lödderitzer Forst, wo Saale und Elbe zusammenfließen, transportiert. Die Kameraden aus dem Seeland und aus Aschersleben sind
dort dabei, an der Seite von Bundeswehrsoldaten den Deich zu verstärken. Sie arbeiten auf einer Länge von sieben bis acht Kilometern, um das Schlimmste zu verhindern, wenn die Flutwelle
eintrifft. Rund 320 000 Sandsäcke sollen es sein, die am Ende auf dieser Strecke verbaut sind.
Unter den Hochwasser-Aktivisten ist auch der Aschersleber Ortswehrleiter Christoph Voigt. Er ist seit Dienstagabend in Groß Rosenburg in der technischen Einsatzleitung. Sein Bett wird er in den
nächsten Tagen im Gerätehaus von Groß Rosenburg aufschlagen.
Bilder: Normen Ziegert
Die Staatsanwaltschaft in Magdeburg hat einen Gutachter damit beauftragt, die Ursachen für den schweren Unfall an der Kreuzung Frose/Reinstedt auf der Straße zwischen Aschersleben und Hoym zu untersuchen.
Hoym/Mz/val.Dort war am Freitagabend eine 18-jährige Ascherslebenerin von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Bei dem Unfall wurde eine 16-jährige Beifahrerin
aus Hecklingen so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Die Opel-Fahrerin musste in das Klinikum Aschersleben eingeliefert werden, wo sie nach MZ-Informationen noch nicht
zum Unfallhergang befragt werden konnte.
Die Straße war über Stunden gesperrt. Inzwischen gibt es an der Unfallstelle die ersten Mitleids- und Trauerbekundungen. Von dem getöteten Mädchen wurde ein Bild aufgestellt und der Ort des
schrecklichen Unfalls ist mit Blumen ausgestattet. Wann mit den ersten Ergebnissen des Gutachters zu rechnen ist, ist derzeit nicht bekannt.
HOYM/MZ. Der kleine Opel mit Ascherslebener Kennzeichen ist völlig zerstört, das Dach weit eingedrückt. Ein grausamer Anblick. Selbst für die hartgesottensten Einsatzkräfte. Sie
haben bereits die traurige Gewissheit, dass nicht alle Insassen den schweren Verkehrsunfall überlebt haben.
Ein 16-jähriges Mädchen ist auf dem Beifahrersitz ums Leben gekommen. Am Freitag, kurz nach 18 Uhr auf der alten B 6. Die 18-jährige Fahrerin des Wagens sei nach ersten Informationen der Polizei
aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. Sie war unterwegs in Richtung Aschersleben, als sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und mit ihm gegen einen Baum am linken Straßenrand
prallte. Dessen Stamm brach unterhalb der Krone ab. Der Opel überschlug sich auf dem Acker und blieb auf dem Dach liegen. „Mehr können wir momentan nicht sagen. Es gibt keine Zeugen“, sagt ein
Polizeisprecher. Sowohl Fahrerin als auch Beifahrerin wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden. Die Fahrerin wurde schwer verletzt.
Sie sei aber ansprechbar gewesen, habe um Hilfe gerufen und über Schmerzen geklagt, schildert Bernd Bormann die dramatische Situation in den ersten Minuten nach dem Unfall. Der
Transportunternehmer aus Halberstadt war einer der ersten am Unfallort. „Wir haben erst versucht, die Türen zu aufzubekommen. Ging nicht. Also haben wir’s hinten probiert.“ Mit Eisenstange und
Wagenheber.
Ein Stück weit haben er und ein anderer Helfer die Kofferraumklappe auch aufhebeln können. Dann kamen schon die Kameraden der freiwilligen Feuerwehren aus Hoym und Frose. Es war der erste größere
Einsatz in diesem Jahr, nickt Hoyms Ortswehrleiter Andreas Herrmann, „und dann gleich sowas...“ Seine Wehr war mit 21 Mann vor Ort, die Froser mit 15 Kameraden. Bis in die Abendstunden blieb die
Straße noch vollgesperrt. Die Unfallermittlungen dauern an.
Augenzeugen gesucht:
Wer Angaben zum Unfallhergang machen kann, wird gebeten sich im Ascherslebener Kommissariat unter 03473/9510 zu melden.
HOYM/MZ. Ein technischer Defekt hat den Brand in einem Wohnhaus in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Hoym am 14. Oktober ausgelöst. Das haben die Ermittlungen der Sachverständigen
ergeben. Wie Hartmut Kühne, Leiter des Kriminaldienstes im Polizeikommissariat Aschersleben, mitteilte, sollen eine Überspannung in der Oberleitung und ein Leitungsabriss brandursächlich gewesen
sein. Das Feuer machte das Haus unbewohnbar. Hoyms Ortsbürgermeister Klaus-Dieter Andree hatte am Tag des Brandes bereits davon gesprochen, dass es einen kurzen Stromausfall gab und Blitze auf
der Leitung zu sehen waren. Herabstürzende Oberleitungen behinderten zudem die Löscharbeiten in den ersten zehn Minuten erheblich.
Im Einsatz waren 39 Kameraden der freiwilligen Feuerwehren aus Hoym, Nachterstedt und Frose. In der Nacht mussten die Hoymer Kameraden ein zweites Mal ausrücken. Ein verstecktes Glutnest im
Schlafzimmer war selbst von den Wärmebildkameras unentdeckt geblieben und hatte erneut einen kleinen Brand entfacht. Verletzt wurde niemand. Als das erste Feuer gegen 17.30 Uhr ausbrach, waren
die Bewohner nach Polizeiangaben spazieren. Sie kamen bei den Eltern nebenan unter und sollen sich, so Kühne, mittlerweile halbwegs erholt haben von dem Schreck.
Eine Katastrophe und doch nur eine Übung, die der Salzlandkreis in Zusammenarbeit mit dem Flughafen für diesen Tag auf dem Gelände des Airports angesetzt hat. 500 Einsatzkräfte bewegen sich hier und üben so für den Ernstfall. Mit dabei auch das Sanitätsregiment 32 der Bundeswehr.
"Ziel dieser Übung ist die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der kreislichen Konzepte ,Sonderplan Flugunfall' und Sonderplan ,Massenanfall von Verletzten'", informiert der Pressesprecher des Salzlandkreises, Timmi Mansfeld, schon im Vorfeld.
"Wir möchten die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte erleben. Der Flughafen hat sowieso die Pflicht, alle zwei Jahre eine Gefahrenabwehrübung durchzuführen. Daraus haben wir eine Landkreisübung gemacht. Wir werden überprüfen, ob die von den örtlich zuständigen Feuerwehren, der gemeindlichen Gefahrenabwehrbehörde und dem Airport gemeinsam entwickelten Einsatzpläne auch funktionieren", erklärt Reingard Stephan, Dezernentin für Gesundheit, Ordnung und Sicherheit im Salzlandkreis.
"Es gab in unserem Landkreis schon schwere Einsatzfälle. Zum Beispiel der Erdrutsch in Nachterstedt oder der Hagelsturm. Auf dem Flughafen haben wir eine völlig neue Situation aufgegriffen, von der viele Menschen betroffen sein können. Hier gilt es zu sehen, wie die Pläne funktionieren", ergänzt Landrat Ulrich Gerstner. So habe man an den Schwerpunkten wie Flugzeug, Trümmerhalle, Tanker und Verletztenversorgung Schiedsrichter aufgestellt, die jeden Hergang dokumentieren. "Wir werden alles zusammentragen und dann auswerten. Veröffentlicht wird das Ergebnis am 23. November," verspricht die Dezernentin, während sie die Einsatzgruppen fest im Auge hat. 13 Ortswehren und natürlich die Flughafenfeuerwehr sowie Rettungssanitäter und Notfallärzte haben sich in kürzester Zeit auf dem "Übungsplatz" eingefunden, um den 80 "Schwerverletzen", die seit den ganz frühen Morgenstunden von einem 16-köpfigen Schminkteam des DRK und der Bundeswehr vorbereitet wurden, zu Hilfe zu eilen. Eine der "Verletzten" ist Jana Elbe. Sie hat eine riesige Wunde am Kopf und im Arm jede Menge Glassplitter. "So eine Übung habe ich noch nie mitgemacht. Ich bin gespannt, wie es läuft", sagt sie, bevor sie noch einmal mit "frischem Blut" besprenkelt wird und sich auf das Trümmerfeld der Abfertigungshalle legt. Später ist sie dann eine von vielen "Verletzten" in der Halle der Werksfeuerwehr. Dort sollen die Notärzte einschätzen, wie schwer die Verletzungen jedes Einzelnen sind. Für Jana Elbe allerdings dauert das viel zu lange. "Solch einen Ernstfall möchte ich nie erleben. Ich liege hier seit einer halben Stunde mit schweren Verletzungen und niemand kümmert sich um mich. Hier werden Minuten zu Stunden", zieht die junge Frau ihr Fazit und meint: "Im Ernstfall wäre ich wohl schon tot."
HOYM/MZ. Die morgendliche Ruhe auf dem Gelände der Hoymer Agrargesellschaft in der Ballenstedter Straße täuscht. Hinter einer Scheune treffen die Eingeweihten letzte Absprachen. Die "Opfer"
werden noch schnell gebrieft und dann greift Andreas Herrmann, stellvertretender Abschnittsleiter und Ortswehrleiter von Hoym zum Handy: Ein Stapel Strohballen ist in Brand geraten. "Ihr dürft
jetzt loslegen", lässt er die Kollegen in der Rettungsleitstelle wissen.
Sekunden später, 8.43 Uhr, geht im Ort die Sirene. Thomas Bläsing, Christopher Döring und Tim Reinholz von der Ascherslebener Wehr beziehen Stellung. Sie mimen die Verletzten. Die Hoymer Wehr
rückt an. Mittlerweile steht bereits eine angrenzende Lagerhalle in Flammen. Und in ihr sind die "Angestellten" eingeschlossen. Sie wollten ihre Arbeitsgeräte retten, und jetzt brauchen sie
selbst Hilfe. Die Kameraden aus Hoym kommen hier allein nicht weiter, zumal die nächsten Wasserentnahmestellen mehrere hundert Meter weit weg sind. Sie fordern Verstärkung an. Die Wehren aus
Frose, Gatersleben, Nachterstedt, Schadeleben und Friedrichsaue werden nachalarmiert. Im Ernstfall wären auch die Ascherslebener rausgetrommelt worden. Aber es handelt sich ja "nur" um eine
Übung, an der sich insgesamt 56 Einsatzkräfte beteiligen. Mit zehn Fahrzeugen sind sie vor Ort. Schlauchleitungen werden gelegt, die Atemschutzgeräteträger kämpfen sich durch die Lagerhalle. Wie
schon im vergangenen Jahr, als ein Rathausbrand in Nachterstedt simuliert wurde, wird auch diesmal der Ausfall eines Kameraden geprobt.
Regelmäßige Übungen wie die am Sonntag sind wichtig - unter anderem in Hinblick auf die taktische Vorgehensweise und die Zusammenarbeit. Nicht zuletzt decken sie aber auch Schwachstellen auf,
weiß Herrmann, der das Geschehen um sich herum ganz genau beobachtet und den Einsatz, für den kurzzeitig auch die Ballenstedter Straße gesperrt werden musste, gegen 13 Uhr für beendet erklärt.
Nicht ohne entsprechende Manöverkritik. "Das Grundproblem bestand in der Wasserversorgung, ein Hydrant war nicht nutzbar", erläutert er. Und dadurch habe sich die Menschenrettung unnötig
verzögert. Stadt und Agrargesellschaft wurden ob der Schwierigkeiten mit der Löschwasserversorgung bereits in Kenntnis gesetzt.
HOYM/ Verstärkung für die Freiwilligen Feuerwehren Hoym, Frose und Nachterstedt. Zehn Kameraden, welche sich zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr entschlossen haben, absolvierten in den letzten Wochen in Hoym ihren Grundlehrgang. In 75 Stunden bekamen sie das Grundwissen des Feuerwehrwesens vermittelt und erhielten somit das notwendige Rüstzeug für die ehrenamtliche Tätigkeit als Feuerwehrmann. Alle 10 Teilnehmer bestanden die am 09.09.2012 durchgeführte theoretische und praktische Abschlussprüfung „Truppmann Teil 1“ mit Erfolg.
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und viel Erfolg im Feuerwehralltag.
Allen Ausbildern und Helfern gilt ein großes Dankeschön für ihre konstruktiven Bemühungen während der Ausbildungszeit.
HOYM/MZ. "Jugendfeuerwehr, antreten zum Essenfassen!" Kaum, dass Jugendwart Felix Berthold die Mädchen und Jungen gerufen hat, machen sie sich auch schon über den großen Topf mit
Nudeln her. Endlich Pause. Aber dann: "Da hinten qualmt's", Josi wird stutzig. Sie weiß, dass heute noch mindestens ein Einsatz ansteht, nur nicht wann, lässt sich aber von ihren Ausbildern
beschwichtigen. Die greifen zu einer Notlüge - der Bauhof grillt. Doch nur Sekunden später geht der Pieper los. Die Leitstelle des Salzlandkreises meldet einen Scheunenbrand.
Jeder Handgriff sitzt:
Josi und ihre jungen Kameraden lassen das Besteck auf die Teller fallen, Essen Essen sein und rennen los. Jetzt muss alles schnell gehen. Ruck zuck streifen sie die Einsatzbekleidung über und
schwingen sich in die Fahrzeuge. Der Einsatzort ist gleich um die Ecke, dort, wo angeblich gegrillt wurde. So ein Zufall aber auch. Die "Scheune" steht mittlerweile in Vollbrand, die Flammen
schlagen meterhoch. Der Feuerwehrnachwuchs verliert keine Zeit, bereitet den Löschangriff vor, rollt die Schläuche aus, setzt die Verteiler. Jeder weiß, was er zu tun hat, die Handgriffe sitzen.
Und dann heißt es auch schon: Wasser marsch!
Zuschauer am Einsatzort:
Aus sicherer Entfernung verfolgen die Hortkinder die Löscharbeiten. Jedes Jahr in den Ferien statten sie der Feuerwehr einen Besuch ab und dürfen sich ausprobieren, erzählt Hortnerin Ines Prippe,
am Freitag zum Beispiel beim Büchsenschießen mit der Kübelspritze und - unterstützt von den Profis - auch an Schere und Spreizer. In der Vergangenheit ist der eine oder andere durch Aktionen wie
die schon auf den Geschmack gekommen und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft "Junge Brandschutzhelfer" oder der Jugendfeuerwehr geworden, die das Feuer mittlerweile gelöscht hat und sich -stolz
wie Bolle - zum Gruppenfoto aufstellt, eh es ans Aufräumen und die "Manöverkritik" geht.
Lob für die Einsatzkräfte:
Die fällt durchweg positiv aus. Jugendwart Berthold ist stolz auf seine Truppe, zumal eine solche Übung für sie Premiere war: "Die Großen machen's nicht besser", sagt er, "das war eine
Top-Leistung." Auch die Ausrückzeit könne sich sehen lassen: Nur fünf Minuten und 36 Sekunden hat's gedauert, bis die kleinen Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen sind. "Dass der Brand nun genau in
der Mittagspause ausgebrochen ist, tja...", Berthold kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das ist halt der Feuerwehralltag, wenn auch in dem Fall nachgestellt.
Brandursache Brandstiftung:
Ein dreiviertel Jahr haben er und sein Stellvertreter Richard Maaß mit dem Segen von Leitstelle, Wehrleitung und Stadt den Plan für den im Zeltlager eingebetteten "Tag der Berufsfeuerwehr"
ausgeheckt und neben dem Scheunen- noch einen Holzstapelbrand um 18 Uhr und einen Verkehrsunfall am späten Abend "arrangiert". Damit das Ganze authentisch wirkt, wechselten die Kameraden Normen
Ziegert und Jens Mäkert mal eben die Seiten, legten Brände , statt sie zu löschen, richteten die Unfallstelle her und schafften den "Verletzten" ins Auto, statt ihn zu befreien. Und
Stadtwehrleiter Uwe Hoffmann und Ortswehrleiter Andreas Herrmann traten ihre Funkmeldeempfänger dem Nachwuchs für 24 Stunden ab, damit der real alarmiert werden konnte.
Planänderung wegen Regen:
Doch am Morgen drohte der bis ins Detail ausgeklügelte Plan zu kippen. Der erste Einsatz, geplant für 6.30 Uhr, konnte nicht stattfinden - wegen Dauerregen. Authentisch ja, aber nicht verrückt -
weil doch nur Übung -, disponierten die Organisatoren kurzerhand um. Ausschlafen war trotzdem nicht. "Wir haben einfach mal einen Probealarm gemacht und die Kinder in voller Montur zum Frühstück
antreten lassen", so Berthold. Danach ging's direkt an die Ausbildung, in der neuen Fahrzeughalle wurden die Abläufe eines Löscheinsatzes geübt. Dann kamen auch schon die Mädchen und Jungen aus
dem Hort, die von der Jugendfeuerwehr unterhalten werden wollten. Mittag. Und wie weiter, ist ja klar... "Das war total aufregend", sagt Josi beim Schläucheeinrollen. Jasmin, die ihr zur Hand
geht, kann nur beipflichten - "was ganz Neues". Zu dem Zeitpunkt nicht ahnend, dass sie noch zwei Mal ausrücken.
NACHTERSTEDT/MZ. Drei Jahre nach dem katastrophalen Erdrutsch von Nachterstedt im Salzlandkreis verdichten sich Hinweise, dass erhöhte Grundwasserstände zu dem Unglück geführt haben. Das geht aus
einem Zwischenbericht des Bergbausanierers LMBV hervor, den das Magdeburger Wirtschaftsministerium gestern teilweise veröffentlicht hat. Am 18. Juli 2009 waren bei dem Erdrutsch am Concordiasee,
einem einstigen Braunkohle-Tagebau, drei Menschen ums Leben gekommen. Weitere 42 Bewohner der Siedlung auf einer Alt-Kippe mussten ihre Häuser aufgeben.
Die Untersuchungen der LMBV „haben jetzt grundlegend neue Erkenntnisse über die Grundwasserverhältnisse“ sowie über die Beschaffenheit des tieferen Untergrundes ergeben, teilte das Ministerium
mit. Dabei seien „rinnenähnliche Strukturen“ im Boden festgestellt worden. Zudem gebe es neue Erkenntnisse über wasserführende Stollen des Altbergbaus. Bei Nachterstedt war die Braunkohle im 19.
Jahrhundert zunächst unter Tage abgebaut worden. Fazit: Das alles habe „vermutlich eine wesentliche Rolle bei der Entstehung des Erdrutsches gespielt“.
Auswertung läuft
Die LMBV hat in Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen ein Erkundungsprogramm erarbeitet. So sind mehr als 20 000 Archivunterlagen zum Bergbau ausgewertet worden. Hinzu kommen
fast 200 Bohrungen mit einer Bohrstrecke von fast zehn Kilometern sowie 163 Grundwassermessstellen. Die dabei gewonnen Daten werden nun „mit Hochdruck“ ausgewertet. Außerdem sind bis Ende 2012
weitere Bohrungen geplant, Mitte 2013 soll die Unglücksursache ermittelt sein.
So lange müsse auch offen bleiben, welche Auswirkungen die Katastrophe auf die künftige Nutzung des Sees hat, betonte Ministeriumssprecherin Beate Hagen. Die einstige Braunkohleregion hatte bis
zu dem Erdrutsch auf Arbeitsplätze und Einnahmen aus dem Tourismus gesetzt.
Offene Fragen
Offen bleibt, ob vor dem Unglück Warnungen von Fachleuten vor überhöhten Wasserständen im Untergrund von Nachterstedt missachtet worden sind. Nach MZ-Informationen soll ein LMBV-Sachverständiger
dringend geraten haben, die Wasserstände in der Halde abzusenken. Dazu kam es nicht mehr. Obwohl es zu dem Vorgang nach MZ-Informationen in dem Zwischenbericht Angaben gibt, wollten sich weder
LMBV noch das Wirtschaftsministerium dazu äußern. Unterdessen ermittelt die Magdeburger Staatsanwaltschaft gegen Verantwortliche der LMBV und des Landesamtes für Geologie und Bergwesen wegen des
Verdachts der fahrlässigen Tötung.
ASCHERSLEBEN/MZ. Das Amtsgericht Aschersleben hat Gerrit Dirk B. aus Nachterstedt schuldig gesprochen, für den Unfall am 10. April des Vorjahres an der sogenannten Todeskreuzung zwischen Hoym und
Nachterstedt verantwortlich gewesen zu sein. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung, dreifacher gefährlicher Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr zu einer Geldstrafe
von 6 000 Euro verurteilt und hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Zudem wurde ihm die Fahrerlaubnis für zwei Jahre entzogen. Für die 54-jährige Christine M. endete das Verfahren mit einem
Freispruch.
Bei dem Unfall war der 41-Jährige mit überhöhter Geschwindigkeit - nach Gutachteraussagen mindestens mit 127 Stundenkilometern - in eine Tempo-70-Zone gefahren und ist dort mit einem
VW-Transporter, der von der 54-Jährigen gefahren wurde, kollidiert. Bei dem Unfall starb ein Zwölfjähriger und wurde ein 13-Jähriger so schwer verletzt, dass er querschnittsgelähmt ist. Das
Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da die Verfahrensbeteiligten noch die Möglichkeit haben, gegen die Urteile in Widerspruch zu gehen.
Für Strafrichterin Elke Plaga stand nach den insgesamt fünf Verhandlungstagen fest, dass Christine M. kein strafrelevanter Vorwurf gemacht werden kann. Sie hätte lediglich eine Sekunde Zeit
gehabt, auf die Situation zu reagieren, wenn sei bei dem Abbiegevorgang in Richtung Hoym ständig nach links gesehen hätte. Zudem hat sie das Auto auch erst wahrgenommen, als sie bereits
angefahren war. Und sie habe darauf vertrauen können, dass das Auto mit nicht mehr als Tempo 70 unterwegs ist. Nur dann wäre ausreichend Zeit gewesen, den Zusammenstoß zu vermeiden.
Im Gegensatz dazu ist das Gericht zu der Überzeugung gelang, dass Gerrit Dirk B. zu schnell und rücksichtslos gefahren ist. Dem 41-Jährigen seien zudem die Straße und die örtlichen Gegebenheiten
bekannt gewesen. Und der Nachterstedter fährt gern einmal zügiger. Laut Bundesverkehrszentralregister hat Gerrit Dirk B. Punkte gesammelt, weil er in Tempo-80-Zonen einmal mit 34 und einmal mit
23 Stundenkilometern über Limit zu rasant unterwegs war. "Sie haben während der gesamten Verhandlung keinerlei Reue oder Einsicht gezeigt. Keinen Kontakt zu den Eltern des getöteten Jungen
gesucht, sich nicht entschuldigt oder versucht, den Schaden wiedergutzumachen", warf Staatsanwältin Uta Werner dem Nachterstedter vor. Sie hatte für den Nachterstedter eine neunmonatige
Freiheitsstrafe auf Bewährung gefordert.
Während die Nebenklage, die sich für die Belange der Eltern des getöteten Kindes einsetzt, eine einjährige Freiheitsstrafe für angemessen hielt. Für Christine M. hatten beide Ankläger einen
Freispruch angeregt.
Mit der Aufarbeitung der Krankheitsgeschichte des querschnittsgelähmten Tom R. ist am Amtsgericht Aschersleben der Prozess gegen die 54-jährige Christine M. und den 41-jährigen Gerrit Dirk B.
fortgesetzt worden. Der elfjährige Tom R. war eines der Unfallopfer, die bei dem Zusammenstoß eines VW-Transporters und eines Renault Laguna am 10. April des Vorjahres an der sogenannten
Todeskreuzung zwischen Hoym und Nachterstedt zu beklagen waren. Der Unfall, bei dem Gerrit Dirk B. mit überhöhter Geschwindigkeit in den Transporter gerast sein soll, forderte ein Todesopfer. Ein
Zwölfjähriger war an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstorben.
Nach bisherigem Ermittlungsstand und Gutachtererkenntnissen befand sich der mit vier Kindern besetzte VW eines Kinderheimes aus dem Altkreis Quedlinburg im Abbiegevorgang von der Ausfahrt der B
6n in Richtung Hoym, als der Renault mit mindestens noch 127, maximal 143 Stundenkilometern in der 70er-Zone in das Auto krachte. Bei dem Aufprall wurde der VW in die Luft geschleudert und drehte
sich dabei fast einmal um die eigene Achse, während der Renault erst 30 Meter hinter dem Aufprallpunkt endgültig zum Stehen kam. Die dabei wirkenden Kräfte schleuderten Tom R., der angeschnallt
war, in dem Auto derart umher, dass er sich den fünften Halswirbelkörper brach und querschnittsgelähmt wurde. Dazu kamen Schäden an der Lunge und der Leber, die durch Einblutungen eine
langwierige Behandlung erforderten. Zeitweise erschwerten eine erschöpfte Atmung und mehrere Wundinfektionen den Heilungsprozess.
Welches Martyrium der Junge dann monatelang erdulden musste, wurde am Montag vor Gericht deutlich. Trotz fünf großer Operationen hat der Elfjährige neben seiner Lähmung auch noch
Funktionsstörungen des Darmes und der Blase sowie erheblich Probleme im Sozialverhalten. Dazu kommen Unmengen an Medikamenten, die täglich und bis zum Lebensende einzunehmen sind. Erst Ende Juli
konnte Tom R. mit der stationären Rehabilitation beginnen, die im März dieses Jahres vorläufig abgeschlossen wurde.
Vorrangiges Ziel war es, den Jungen zur größtmöglichen Selbstständigkeit zu führen. Doch schon der Start verlief schwierig. Tom R. verweigerte sich sehr häufig den Behandlungen - es kam zu
Wutausbrüchen und aggressiven Anfällen. Er musste psychologisch betreut werden. Dazu kamen Probleme mit der Blasenentleerung über einen Katheter. Der Elfjährige rutschte von einer
gesundheitlichen Krise in die nächste. Erst spät schafften es Ärzte und Fachpersonal, ihr eigenes Ziel zu verfolgen. Stück für Stück wurde Tom R. an die eigenständige Nahrungsaufnahme, die
Benutzung des Rollstuhles, das An- und Auskleiden, das Waschen oder Drehen und Umlegen im Bett herangeführt.
Aufgaben, die bis heute immer wieder noch geübt und trainiert werden müssen. Warum die Ankläger auf diese ausführlichen Darstellungen Wert legten, verdeutlichte Rechtsanwalt Thomas Klaus, der
Ramona S., die Mutter des getöteten Jungen, als Nebenkläger vertritt. "Wir geht es Ihnen, wenn Sie das alles hören?", fragte er die Angeklagten. Gerrit Dirk B. verwies zunächst darauf, dass er
momentan selbst Probleme habe, da es seinem Vater gesundheitlich nicht gut geht. Und anschließend: "Das Geschehene tut mir alles sehr leid." Christine M., die seit dem Unfall mit der Mutter vom
Tom R. regelmäßig Kontakt hält, konnte dem Gericht erklären, dass der Junge vor wenigen Tagen in den Füßen und Zehen wieder erste Bewegungen vollziehen kann. "Es gibt wieder ein Stück Hoffnung",
erzählte die Angeklagte, bevor sie in Tränen ausbrach.
Am nächsten Verhandlungstag kommt wieder der Unfall-Sachverständige zu Wort. Er soll mehr Klarheit in die Frage bringen, ob Christine M. eine Mitschuld an dem Unfall hat. Möglich ist auch, dass
es dafür auch noch einen Vor-Ort-Termin gibt. Der ist wiederum nur möglich, wenn die Kreuzung komplett gesperrt wird.
Die Verhandlung am Amtsgericht Aschersleben wird am Donnerstag, dem 28. Juni, ab 10 Uhr fortgesetzt.
MEHRINGEN/MZ. "Wir wollen unbedingt die Mädchen schlagen. Los geht's..." Die vier Jungen schlüpfen in die Säcke. "Auf die Plätze! Fertig! Los!" Nur 11,7 Sekunden brauchen die Jungen von der
Jugendwehr aus Elze für die Strecke. Geschafft! Und die Mädchen sind geschlagen! "Das ist toll", sagt Timon und steckt den Wertungsbogen in seine Tasche. Nebenher treibt er sein Team an. 13
Stationen müssen an diesem Tag bezwungen werden. Dann geht es zum gemütlichen Teil über. Denn ihre Mehringer Partner-Jugendfeuerwehr feiert ihr 20-jähriges Bestehen und hat deshalb nicht nur zu
diesem Wettkampf eingeladen, sondern auch zum gemütlichen Beisammensein.
"Es ist das erste große Fest für unsere Jugendwehr. Und das feiern wir mit 95 Kindern und Jugendlichen sowie 130 Helfern", erklärt Jugendwart Martin Bork. Mit dabei natürlich auch die Wehren aus
Westdorf, Aschersleben, Drohndorf, Giersleben und Hoym. Letztere sind mit der großen Drehleiter gekommen und bieten an der Station sieben das Stapeln von Kisten an. Die Jugendlichen haben ganz
schön zu tun: müssen Buchstaben sortieren, durch Beintunnel kriechen, blind Schubkarren bewegen, Spaghettis in Makkaronis fädeln und noch vieles mehr. "Die Spiele haben wir uns selber ausgedacht.
Und sie kommen gut an", weiß der Jugendwart.
Fünf Monate haben sie für die Organisation ihres Festes gebraucht. "Denn wir möchten natürlich auch mit der Öffentlichkeit feiern und der auch etwas über unsere Arbeit zeigen", so Martin Bork.
Deshalb werde es am Nachmittag verschiedene Demonstrationen geben. Zum Beispiel, wie man eine Fettexplosion richtig löscht oder wie ein Schwerverletzter aus einem Unfallwagen herausgeschnitten
wird. "Dafür haben wir extra ein Auto von PC-Cars aus Aschersleben zur Verfügung gestellt bekommen. Überhaupt bin ich sehr dankbar für die vielen Sponsoren und Helfer, denn ohne die hätten wir
dieses Fest gar nicht so durchführen können", ist sich Jugendwart Bork sicher.
HOYM/MZ. Ein mit Blumen und anderen Gärtnerartikeln beladener Lastwagen ist Mittwochmorgen im Hoymer Gewerbegebiet in Flammen aufgegangen und komplett ausgebrannt. Wie die
Polizei mitteilte, soll ein technischer Defekt die Ursache gewesen sein.
Hans-Ulrich Langheim aus Bad Suderode bemerkte den Brand als Erster. Als er kurz nach acht Uhr an der Tankstelle war, schweifte sein Blick über die Straße, zum Floristencenter Ostharz. Auf dem
Hof des Großhandels, der zur Bernhard Linke GmbH, die ihren Hauptsitz in Helmstedt hat, gehört, herrschte rege Geschäftigkeit. Kundenbetrieb und "ein Lastwagen wurde gerade beladen", erzählt er.
Doch auf einmal quoll Rauch aus dem Fahrzeug. "Ich bin rüber und habe gerufen, dass es brennt", so Langheim, der umgehend einen Notruf absetzte. "Die Qualmwolke wurde immer größer", sagt der
70-Jährige. Aufgeschreckt von ihm, haben die, die gerade noch dabei waren, das Fahrzeug für die Liefertour vorzubereiten, "versucht abzuladen, was noch abzuladen geht". Aber das Feuer nahm
überhand. Binnen weniger Minuten schlugen die Flammen schon meterhoch. Noch höher türmte sich die dicke, schwarze Rauchsäule über dem Ortsteil der Stadt Seeland auf. Bis hin nach Aschersleben war
sie zu sehen.
Die Alarmierung rief auch die Freiwillige Feuerwehr Hoym auf den Plan. "Trotz unserer vorübergehenden Nicht-Einsatzbereitschaft", sagt Ortswehrleiter Andreas Herrmann. Nur weil sich die Bauarbeiten an der Zufahrt zum Hoymer Depot verzögert haben - am Dienstag sollten sie ursprünglich beginnen -, konnte die Wehr in Absprache mit der Baufirma am Mittwoch noch schnell ausrücken. Gemeinsam mit den Kameraden aus Nachterstedt und Frose, die beinahe zeitgleich am Einsatzort eintrafen, machten sich die Hoymer in voller Montur und ausgestattet mit Atemschutzgeräten an die Löscharbeiten, die bis etwa 8.45 Uhr andauerten. Das Ausbrennen des Lastwagens konnten die Feuerwehrmänner allerdings nicht mehr verhindern - wirtschaftlicher Totalschaden und die Ware ist Asche. Verletzt wurde aber niemand. Nicht auszudenken, was passieren hätte können, wäre das Feuer auf der Fahrt ausgebrochen. "Kein Personenschaden. Das ist das Wichtigste", waren sich alle einig.
Es war kurz nach halb zwölf als der 52-jährige Gaterslebener in der Langen Straße unterwegs war. Richtung Ortsmitte. Auf dem regennassen und extrem rutschigen Kopfsteinpflaster verlor er die Gewalt über sein Fahrzeug. Der Transporter geriet ins Schlingern. "Der Mann versuchte ihn noch durch Gegenlenken zu stabilisieren", schildert Marco Kopitz, Pressesprecher im Polizeirevier Salzlandkreis, den Unfallhergang. Genutzt hat das aber nicht. Der Werkstattwagen brach aus, der Handwerker kam mit ihm links von der Fahrbahn ab, überrollte den leicht ansteigenden Grünstreifen und knallte hinter dem Gehweg in den angrenzenden Garagenkomplex. Der Transporter kippte um und blieb - entgegengesetzt der eigentlichen Fahrtrichtung - auf der Beifahrerseite liegen. Entgegen erster Annahmen der Einsatzkräfte gelang es dem Mann, sich selbst aus dem Fahrzeug zu befreien. Wie durch ein Wunder überstand er den Unfall nahezu unverletzt. Mehr noch: Kaum, dass ihn die Polizei aufgenommen hatte, organisierte der Unfallverursacher einen Teleskoplader, der seinen Wagen wieder auf die Räder hievte. Während die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gatersleben - im Einsatz waren auch ihre Kollegen aus Hoym - technische Hilfe leisteten und die Wand der in Mitleidenschaft gezogenen Garage gegen Einsturz absicherten. Denn durch die Wucht des Aufpralls wurde die Mauer um etwa einen halben Meter eingedrückt und das Tor erheblich beschädigt. Unangepasste Geschwindigkeit auf der durch Regen und Dreck schmierigen Fahrbahn soll nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei unfallursächlich gewesen sein. Die Fahrweise müsse den Witterungsverhältnissen entsprechen, sagt Kopitz.
Zu tun hatten die 32 Mitglieder der Einsatzabteilung im Jahr 2011 allerhand. 42 Einsätze stehen zu Buche. Und dabei lässt sich ein Trend beobachten: "Die Brandeinsätze gehen zahlenmäßig zurück. Immer häufiger werden wir zu Unfällen gerufen, richtig schweren Unfällen", so Herrmann. "Nur" 14 Mal mussten er und seine Kameraden zu Bränden ausrücken, 19 Mal indes technische Hilfe leisten. Besonders öffentlichkeitswirksam war auch die im November absolvierte Übung im Nachterstedter Rathaus, an der sich alle Seeland-Wehren beteiligten. Mit sieben beziehungsweise neun Alarmierungen stellten der Januar und der August die einsatzintensivsten Monate dar; bezogen auf die Wochentage kristallisierte sich der Mittwoch als Tag mit den meisten Einsätzen heraus - zwölf - und der Vormittag, also die Zeit zwischen 10 und 11 Uhr als ereignisreichste. Worauf der Wehrleiter besonders stolz ist: "Unsere Wehr ist 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Das ist nicht in allen Ortsteilen gegeben."
Um den Anforderungen im Feuerwehr-Alltag gerecht zu werden, leisteten die Kameraden der Hoymer Wehr 2011 zu den 49 Dienstabenden etwa 100 Ausbildungsstunden. Darüber hinaus absolvierten Kameraden Lehrgänge am Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge. "Was den Ausbildungsstand angeht, muss sich die Feuerwehr Hoym nicht verstecken", so Herrmann, "in den vergangenen Jahren haben wir es geschafft, dass alle Kameraden an den ausbildungsrelevanten Lehrgängen teilgenommen haben - bis auf vier." Die aber, sagt er, werden noch in diesem Jahr mit der Grundausbildung beginnen, die zum ersten Mal auf Gemeindeebene durchgeführt werden soll. Neben allen Verpflichtungen, die der Einsatzdienst mit sich bringt, brachte sich die Hoymer Wehr auch ins kulturelle Leben der Stadt ein, unterstützte den Förderverein der Feuerwehr zum Osterfeuer und zum Fackelumzug, beteiligte sich an der Festwoche zum 1050-jährigen Bestehen Hoyms und lud anlässlich ihres 120-jährigen Bestehens zum Tag der offenen Tür ein.
Zum Hauptfeuerwehrmann ernannt wurde Chris Lietzau, zum Oberlöschmeister Felix Berthold. Den Dienstgrad des Brandmeisters erreichten Niko Przybille und Holger Schmidt. Die Kameraden Lietzau und Berthold wurden zudem zum Trupp- beziehungsweise Gruppenführer berufen. Eine Auszeichnung für ihre langjährige Mitgliedschaft erhielten Denis Müller (10 Jahre), Bernd Walter (20 Jahre), Guido Schmodter (30 Jahre), Sven Steuer (30 Jahre), Günter Meyer (60 Jahre) und Werner Schmidt (60 Jahre).
Von SUSANNE THON
Ein VW-Transporter aus dem Altkreis Quedlinburg mit vier Kindern verunglückte am späten Sonntagnachmittag zwischen Hoym und Nachterstedt.
HOYM/MZ. Die Kreuzung auf der L 75 zwischen Hoym und Nachterstedt gleicht einem Trümmerfeld. Autoteile liegen auf der gesamten Fahrbahn verstreut, ein einzelner Reifen weit
draußen auf dem Feld. Die zwei Fahrzeuge - ein VW-Bus aus dem Altkreis Quedlinburg und ein Renault Laguna mit Ascherslebener Kennzeichen - sind völlig zerstört. Einsatzkräfte der Polizei, der
Feuerwehren aus Hoym und des Rettungsdienstes versuchen Ordnung ins Chaos zu bringen, während der Rettungshubschrauber zur Landung ansetzt und die Zaungäste gaffen. Besonders tragisch: Bei dem
schweren Unfall am späten Sonntagnachmittag an der Einmündung zur B 6n wird ein zwölfjähriger Junge getötet. Fünf weitere Personen kamen zum Teil schwer verletzt ins Krankenhaus.
Gegen 17.15 Uhr fuhr der Kleinbus an der Ausfahrt Hoym von der B 6n ab. Beim Auffahren auf die Landstraße nahm die 53-jährige Fahrzeugführerin einem aus Richtung Hoym kommendem Pkw die Vorfahrt.
Mit voller Wucht rammte der Renault Laguna, an dessen Steuer ein 40-jähriger Mann saß, den mit fünf Personen - darunter vier Kinder aus einer Einrichtung für sozial benachteiligte Familien -
besetzten Bus seitlich. Für den zwölfjährigen Jungen kam jede Hilfe zu spät. Es verstarb noch an der Unfallstelle, wie Polizeioberkommissar Thomas Engel mitteilte. Ein weiteres Kind musste von
den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym aus dem Autowrack befreit werden. Schwer verletzt wurde es mit dem Rettungshubschrauber nach Halle geflogen. Die beiden anderen Kinder kamen mit
leichten Verletzungen davon. Die Rettungskräfte brachten sie wie auch die beiden Fahrzeugführer in die umliegenden Kliniken. "Von den Folgen wird die Fahrerin des Unfallwagens deshalb wohl auch
noch nichts wissen", meinte Engel Sonntagabend.
Derweil gingen die Ermittlungen am Unfallort weiter: Um die genaue Unfallursache zu rekonstruieren und die Vermeidbarkeit des Unfalls zu prüfen habe man unmittelbar nach dem Unfall die
Sachverständigen der Unfallforschung Lindow aus Magdeburg hinzugezogen. Stunden nach dem Unfall rückte auch die Feuerwehr ein zweites Mal mit der Drehleiter aus, damit die Unfallstelle von oben
fotografiert werden konnte. Die beiden Unfallfahrzeuge wurden zudem für weitere Untersuchungen sichergestellt. Durchaus denkbar sei, dass der am Unfall beteiligte Pkw mit einer viel zu hohen
Geschwindigkeit unterwegs war - erlaubt sind in diesem Bereich 70 Kilometer pro Stunde. Dafür spreche auch, dass der Renault erst meterweit hinter der Kreuzung, auf der es zum Zusammenprall kam,
stehen blieb.
11.03.2012 19:11 Uhr VON MARION POCKLITZ
HOYM/MZ. Was lange währt wird gut. Feierlich konnten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym am vergangenen Wochenende endlich ihre neue Fahrzeughalle in Besitz nehmen.
Insgesamt investiert wurden 392 542 Euro. Das Land Sachsen-Anhalt hat sich daran mit Fördermitteln in Höhe von 95 736 Euro beteiligt.
"Wir sind sehr glücklich über die neue Fahrzeughalle. Diese wurde dringend benötigt", freut sich Ortswehrleiter Andreas Herrmann, über das nagelneue Gebäude mit der hochmodernen
Ausstattung. Seit 1993 befindet sich die Feuerwehr an ihrem Standort in der Haeckelstraße 17a. "Unsere Fahrzeuge, wir haben sechs eigene und ein Fahrzeug vom Landkreis, standen auch vorher schon
in Garagen. Jedes hatte seine eigene. Doch die waren sehr eng und auch ohne Abzuganlage. Jedes Mal, wenn wir zum Einsatz mussten und die Fahrzeuge starteten, stand der Fahrzeugführer im Nebel.
Ganz schlimm war die Zeit, als wir uns in diesem Qualm noch umziehen mussten", blickt er zurück und zeigt nebenher Fotos, die all das dokumentieren.
Auch versicherungstechnisch waren die alten Garagen schon längst nicht mehr sicher. "Wir haben insgesamt drei Mal einen Antrag auf eine neue Fahrzeughalle gestellt. Das erste Mal schon 2004 und
dann 2007. Doch wir bekamen nur Ablehnungen für die Fördermittel. Die Begründung war, dass der Landkreis die Gelder schon anders verteilt hatte. Seitdem stand das Geld, 297 000 Euro, für den
Neubau schon bereit. Das Geld kommt also von der Stadt Hoym", erklärt Ortsbürgermeister Klaus-Dieter Andree. Doch was eben lange währt... Und so wurde der erneute Fördermittelantrag, der im
vergangenen Jahr gestellt wurde, endlich genehmigt.
Bereits im März 2011 war dann Baubeginn. "Gebaut haben hier Firmen aus der Region, bei denen ich mich gern bedanken möchte. Jetzt haben die Kameraden eine moderne Halle mit den dringend
benötigten Absauganlagen", freut sich auch Heidrun Meyer, Bürgermeisterin der Stadt Seeland, und ergänzt, dass auch künftig sich der Stadtrat für die gute und moderne Ausrüstung der Feuerwehren
der Stadt Seeland einsetzen wird.
Um Baufreiheit für die neue Fahrzeughalle zu schaffen, mussten vorher zwei alte Garagen abgerissen werden. Im Oktober des vergangenen Jahres war dann schon Richtfest. "Und seit einer Woche stehen
die Fahrzeuge schon drin. Die haben wir nur wegen der feierlichen Übergabe noch einmal herausgefahren", sagt Andreas Herrmann. Denn gefeiert wurde an diesem Tag noch ein weiteres Jubiläum - die
Alterskameraden der Feuerwehr feierten ihr 20-jähriges Bestehen. Im vergangenen Jahr wurde übrigens das 120-jährige Bestehen der Hoymer Feuerwehr, gemeinsam mit dem 1050. Geburtstag Hoyms
gefeiert. Insgesamt hat die Hoymer Feuerwehr 105 Kameraden. "Und dabei zählen wir die Kinder- und Jugendfeuerwehr, die Alterskameraden, die Einsatzkräfte und die Mitglieder der Schalmeienkapelle
mit. Aktiv haben wir 32 Kameraden, die etwa 50 Mal im Jahr zum Einsatz raus müssen", so der Ortswehrleiter weiter.
Die neue Fahrzeughalle sei allerdings erst der erste Bauabschnitt. "Jetzt müssen noch zwei angrenzende alte Garagen auf den neuen Stand gebracht werden. Auch die Sanitäranlagen bedürfen dringend
einer Sanierung. Dieser Schritt wird uns weitere 150 000 Euro kosten", vermutet der Ortsbürgermeister. Im Zuge der neue Fahrzeughalle entsteht draußen aber auch noch ein großer, umweltgerechter
Waschplatz für die Fahrzeuge. "Dieser soll nicht nur den Hoymer Kameraden nützlich sein, sondern allen Feuerwehren der Stadt Seeland", bietet Klaus-Dieter Andree an. "Auch über diese
Modernisierung sind wir sehr froh. Ich finde, dass die Kommune gegenüber den Kameraden ein bisschen in der Pflicht steht, denn sie stellen freiwillig und unentgeltlich ihre Freizeit zur Verfügung
und sind immer im Notfall da, wenn anderen Menschen bedroht sind", macht der Ortswehrleiter deutlich.
HOYM/MZ.
Mit 21 kräftigen Schlägen versenkt Hoyms Ortsbürgermeister Klaus-Dieter Andree den riesigen Nagel im Gebälk und zelebriert damit ein recht ungewöhnliches Richtfest. Denn die Dachhaut ist wegen des unberechenbaren Herbstwetters schon auf die große Halle, die künftig vier Fahrzeugen der Hoymer Feuerwehr Unterkunft gewähren soll, aufgezogen. Vor allem aber sind es die fehlenden Nutznießer, die bei den Gästen - den bauausführenden Firmen und Vertretern der Stadtverwaltung - für großes Bedauern sorgen. Doch die Feuerwehrleute mussten just in dem Augenblick zu einem Einsatz ausrücken: zu einem Autobrand auf der B 6n kurz vor Quedlinburg.
Ein Zeichen dafür, wie wichtig eine einsatzbereite Feuerwehr ist und dass das 420 000-Euro-Projekt, das den Kameraden optimale Bedingungen schaffen soll, mehr als nötig war.
"Oh, es wird Zeit, dass was passiert" - an diese Reaktion des damaligen Innenministers Holger Hövelmann, der im März einen Fördermittelbescheid in Höhe von 96 000 Euro überreicht hatte, kann sich Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer noch gut erinnern. Und auch daran, wie lange der Hoymer Stadtrat für dieses Projekt im Vorfeld gekämpft hatte.
"Inzwischen ist eine gute Arbeit geleistet worden", schaut die Bürgermeisterin auf die riesige im Rohbau stehende Halle und ist sich darin mit Klaus-Dieter Andree einig. "Wir haben fast 14 Tage Zeitvorsprung, wenn wir so weiterarbeiten, sind wir vorzeitig fertig", ist sich der Hoymer Ortsbürgermeister sicher und zählt auf: "Die Tore sind schon bestellt, ein paar Maßnahmen laufen übergreifend, wie die Lüftungsanlage", nimmt er darauf Bezug, dass nicht nur der neue Anbau in Angriff genommen, sondern auch der Altbau des Depots saniert wird. "Dafür sind noch einmal 150 000 Euro vorgesehen und schon in den Haushalt eingestellt", erzählt Heidrun Meyer von Arbeiten am sanitären Bereich, damit die Feuerwehrleute nach einem Einsatz auch vernünftig duschen können, und von den Räumen für die Jugendwehr.
Erfreut zeigt sich die Bürgermeisterin der Stadt Seeland auch darüber, dass vor allem einheimische Firmen an dem Groß-Projekt beteiligt sind. Dazu gehören zum Beispiel Gohlke und Ehrig Bau aus Gatersleben, HT Hoym, bms Rockmann aus Welbsleben oder die HKT Ingenieurgesellschaft aus Aschersleben. "Das ist ein eingespieltes Team, man kennt sich, das läuft wie am Schnürchen", nickt der zuständige Architekt Dieter Kienast und macht diese gute Zusammenarbeit für den Zeitgewinn verantwortlich, mit dessen Hilfe der geplante Fertigstellungstermin am 16. Dezember bestimmt getoppt werden kann.
HOYM/MZ.
"Wir haben alle ein Grinsen im Gesicht", gesteht Heidrun Meyer ganz unverblümt, "weil das eine unendliche Geschichte ist, die jetzt doch noch ein gutes Ende findet." Denn mit dem Fördermittelbescheid in Höhe von 96 000 Euro, den die Bürgermeisterin der Stadt Seeland von Innenminister Holger Hövelmann überreicht bekommt, kann die Hoymer Ortsfeuerwehr nun endlich umfassend in ihr Depot investieren. Eine Halle mit vier neuen Stellplätzen soll nun entstehen - samt Ölabscheider und Ablaufrinnen.
"Wir haben sieben Fahrzeuge im Bestand, die müssen wir ordentlich unterbringen", meint Stadtwehrleiter Uwe Hoffmann, der jahrelang selbst Wehrleiter in Hoym war und um die Probleme mit dem ehemaligen Agrar-Gelände weiß: "Die alten Einstellflächen sind einfach zu klein, deshalb haben wir immer wieder versucht, Geld zu bekommen." Den relativ großen Fuhrpark erklärt Hoffmann damit, dass Hoym über Jahre hinweg Stützpunktwehr war und nun mit den anderen Ortswehren zusammen für die gesamte Stadt Seeland und einen Teil der Bundesstraße 6 zuständig ist.
"Als ich vor sechs Jahren als Bürgermeister angefangen habe, fragte ich, was die Kameraden brauchen - eine neue Halle oder Fahrzeuge", erinnert sich Ortsbürgermeister Klaus-Dieter Andree. Damals waren erst einmal die Fahrzeuge wichtiger. Über 300 000 Euro stellten der Hoymer Stadtrat und der Bürgermeister der Wehr zur Verfügung: für Rüstwagen und Tanker. An der Beschaffung der neuen Drehleiter beteiligten sich - außer Gatersleben - alle Seeland-Orte.
Doch nun sollte endlich auch in das Areal, auf dem sich seit 1993 die Hoymer Wehr befindet, investiert werden. "Das war uns wichtig, deshalb haben wir das auch in den Gebietsänderungsvertrag mit aufgenommen", nickt Bürgermeisterin Heidrun Meyer und Innenminister Hövelmann erklärt: "Ich freue mich, dass das Land in der Lage ist, da ein Stück weit mit zu helfen."
Die Kosten für die neue Halle - rund 300 000 Euro - bezeichnet der Minister als stolze Investition. Wofür das Land dann auch die Höchstförderung ermöglicht hatte. "Was wir nur tun konnten, weil der Landtag immer akzeptiert hat, dass wir uns trotz schwieriger Haushaltssituation die Förderung von Investitionen im kommunalen Brandschutz weiter leisten."
Und so gibt das Land in diesem Jahr laut Hövelmann 4,7 Millionen Euro für solche Maßnahmen aus, fördert damit Gerätehäuser, Fahrzeuge und Digitalfunktechnik. Dass das Geld gut investiert ist, findet auch Landrat Ulrich Gerstner, der sich gemeinsam mit den Hoymer Kameraden, mit Innenminister und Mitarbeitern der Stadtverwaltung in Hoym umgesehen hatte. "Wir können nun das Beste aus dem Gelände herausholen und den Kameraden optimale Bedingungen bieten", freut sich Heidrun Meyer. Denn zeitgleich mit dem Hallenneubau, der nun schnellstmöglich beginnen soll, werden auch die Sanitärbereiche im Hauptgebäude verbessert, damit sich die 32 aktiven Kameraden nach ihren Einsätzen ordentlich umziehen und auch duschen können.
Den Feuerwehrleuten bessere Bedingungen zu schaffen, darin sieht der Innenminister dann auch die schönste Art, ihr Ehrenamt zu würdigen. Er lobt aber auch, dass die vom Land angeforderte Risikoanalyse bereits beim Landkreis zur Prüfung vorliegt. "Damit gehört die Stadt Seeland zu den ersten im Land." Eine solche Analyse sei wichtig, um zu sehen, wo es Investitionsbedarf und Entwicklungsmöglichkeiten gebe. "Das", so Hövelmann, "mündet dann in die Frage, wo werden künftig Schwerpunkte gesetzt."
HOYM/MZ.
Wie dem Bericht des Wehrleiters zu entnehmen ist, zählt die Hoymer Wehr 105 Mitglieder. Davon gehören 32 Kameraden zur Einsatzabteilung und 26 zur Altersabteilung. "Die Freiwillige Feuerwehr Hoym konnte trotz mancher Probleme von 0 bis 24 Uhr die Einsatzbereitschaft gewährleisten", stellte Herrmann erfreut fest. Das sei aber nur möglich, wenn die Kameraden über den neuesten Stand der Ausbildung verfügten, setzte er hinzu.
Das wurde 2010 durch 49 Dienstabende als Standortausbildung, die Teilnahme an Lehrgängen der Feuerwehr in der Technischen Zentrale in Staßfurt und an der Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge erreicht, stellte Herrmann fest. Auch in der Kinder- und Jugendfeuerwehr von Hoym sei kontinuierlich ausgebildet worden. Das sei wichtig, weil sich aus der Jugendfeuerwehr der Nachwuchs für den aktiven Dienst ergebe, meinte der Wehrleiter. Die Nachwuchsgewinnung habe in der Wehr auch weiterhin Priorität.
Im vergangenen Jahr war die Hoymer Wehr 52 Mal im Einsatz. Dabei waren Wasser- und Sturmschäden zu beseitigen, kleine Brände zu löschen und Personen aus Notlagen zu befreien. Etwa 214 Stunden waren die Kameraden im Einsatz. Wie in allen Jahren war die Feuerwehr auch 2010 am kulturellen Leben der Stadt beteiligt. Als Beispiele nannte Herrmann die Unterstützung des Fördervereins, das Osterfeuer, den 50. Geburtstag der Nachwuchsabteilung und den "Tag der offenen Tür".
Auch die Jugendfeuerwehr war 2010 sehr aktiv. Jugendwart Felix Berthold konnte über die gestiegene Zahl der Mitglieder, vielen Besuchen von Sehenswürdigkeiten und eine zünftige Geburtstagsfeier berichten. Er bedankte sich für die Unterstützung durch die Kameraden der Einsatz- und Altersabteilung. "Auch 2011 wird es wieder ein Zeltlager geben", versprach er.
SEELAND/MZ.
Als Steppke wurde Uwe Hoffmann ein "Junger Brandschutzhelfer". Das war 1978. Mit dem 16. Lebensjahr wechselte er dann von der Arbeitsgemeinschaft in die Einsatzabteilung der Hoymer Feuerwehr, der er ab 2001 auch als Stadtwehrleiter vorstand. Nun ist der Hoymer schon 26 Jahre lang aktiv, hat seine Führungslaufbahn komplett abgeschlossen und wurde am Dienstag zum Stadtwehrleiter der Stadt Seeland ernannt.
Augenblick des Stolzes
Für Uwe Hoffmann ein Augenblick, der ihn mit Stolz erfüllt. Nicht, weil der Oberbrandmeister in der noch jungen Stadt nun das höchste Feuerwehramt innehat, sondern weil ihm so viele Kameraden und auch der Stadtrat das Vertrauen ausgesprochen haben.
"Wir müssen alle zusammenarbeiten", ist Hoffmann überzeugt und hat dabei in den vergangenen anderthalb Jahren, in denen er amtierend als Stadtwehrleiter tätig war, schon gute Erfahrungen gemacht. "Wir haben zusammen die Feuerwehrsatzung ausgearbeitet, die ganzen Planungen gemacht", spricht er von einem guten Miteinander der vielen Ortswehren, die zusammen die Feuerwehr der Stadt Seeland sind. Sich ergänzen und helfen, ist dabei der Sinn der Sache. So sollen - da die einzelnen Ortswehren Einsätze tagsüber nicht immer zu 100 Prozent absichern können - künftig zwei Wehren alarmiert werden. Bei größeren Einsätzen sogar mehr.
Immerhin: In der gesamten Stadt Seeland sind 128 Feuerwehrleute aktiv, mit Altersabteilungen und Jugendwehr haben sich sogar über 300 Männer und Frauen jeden Alters dieser Berufung verschrieben. Um Menschen zu helfen oder sogar zu retten, opfern sie ihre Freizeit.
So auch der neue Stadtwehrleiter, der eigentlich gelernter Karosseriebauer ist. "Später wurde ich dann zum Modellbauer umgeschult, war ab 2002 in Hoym als Gemeindearbeiter tätig und bin jetzt Stadthofleiter." Denn so ist der Hoymer Stadtwehrleiter - der die komplette Ausbildung vom Truppführer über Maschinist bis hin zum Gerätewart abgeschlossen hat - immer direkt vor Ort.
Wenig Freizeit
Doch nicht nur selber lernen, auch weitergeben ist schon seit langem seine Devise. So ist der Hoymer auch im Landkreis als Kreisausbilder für die technische Hilfeleistung, Motorkettensägeführer und die Maschinistenausbildung zuständig. Viel Freizeit bleibt da wahrlich nicht. Das bisschen Zeit, was ihm verbleibt, verbringt er gerne mit seinen Irischen Wolfshunden. Und natürlich mit seiner Familie. Denn seine Frau Petra und die beiden Töchter Anne und Sarah halten ihm schon seit Jahren den Rücken frei. "Sie haben mich immer unterstützt und die ganzen Jahre über aufgebaut", schickt er einen ganz großen Dank an seine Frauen.
01.06.2009 19:27 Uhr VON SUSANNE THON
HOYM/MZ.
Die Brandursache ist bislang ungeklärt. Punkt ein Uhr wurde Alarm ausgelöst. Als die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym am Einsatzort eingetroffen waren, stand das Haus bereits in Flammen, wie Andreas Herrmann, stellvertretender Wehrleiter, die MZ informierte.
Den Zustand des Hausbesitzers schilderte er als verwirrt. "Als wir da waren, wollte er noch mal rein zum Löschen und uns erst mal die Schläuche wegnehmen." Herrmann und seine Männer waren nicht nur angehalten, die Flammen niederzuschlagen, sondern vielmehr das Übergreifen auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Neben der Hoymer Wehr wurden noch die Froser Kollegen nachalarmiert. Zu keiner Zeit sei die Situation außer Kontrolle gewesen, hatten die rund 30 Feuerwehrmänner alles im Griff, so Herrmann. "Das nicht unmittelbar angrenzende Nachbarhaus linker Hand war schnell geschützt", sagte der stellvertretende Wehrleiter. "Es roch komisch, dann haben wir schon die Sirene gehört und gesehen, dass es nebenan brennt", äußerte sich die Anwohnerin. "Unser Nachbar kam raus, wir haben ihn erst mal hinsetzen lassen, er war stocksteif", schilderte sie und sprach von Brandverletzungen. Durch ihren Garten konnten sich die Kameraden von hinten dem Einsatzort nähern. "Zum Glück sind die Kinder nicht da, die hätten sonst schon dort geschlafen", zeigte die Hoymerin auf deren Zimmer im Haus, das etwa zwei Meter vom brennenden Gebäude entfernt steht. Auch die Wohnung der Nachbarin, die im rechten Teil des Doppelhauses wohnt - sie wurde "evakuiert", dem Rettungsdienst übergeben und kam die Nacht dann bei Bekannten unter -, konnte vorm Feuer gesichert werden und ist nach wie vor bewohnbar. Allerdings wurde das Dach in Mitleidenschaft gezogen. "Die Brandmauer zwischen beiden Wohnungen war nicht zu hundert Prozent geschlossen", wies er auf die Konstruktion des Gebäudes hin. "Wir mussten viel abdecken", berichtete Herrmann von "versteckten Glutnestern" unter den Ziegeln und der Dachpappe, die die Nachlöscharbeiten bis morgens um sieben Uhr andauern ließen.
Während die ersten Kameraden bereits halb fünf abrücken konnten, galt der Einsatz für den Rest erst drei Stunden später für beendet. Warum das Feuer ausgebrochen ist, darüber schweigen sich die Brandursachenermittler bisweilen aus. "Die Brandstelle ist versiegelt, die Ermittlungen laufen", sagte Herrmann. "Wir gehen davon aus, dass der Brand in der Stube losging, weil er dort voll ausgebildet war", so der Fachmann. Für die Anwohner der Ballenstedter Straße war an Schlaf nicht zu denken. Etliche Hoymer haben sich in einiger Entfernung zum Haus zwischen all den Einsatzwagen versammelt. Auch Bürgermeister Klaus-Dieter Andree war vor Ort und sagte: "Was im Rahmen unserer Möglichkeiten liegt, werden wir tun."
HOYM/MZ.
"Es war nur eine Frage der Zeit, bis so etwas passieren musste, schließlich war eines Nachts auch schon der Giebel herausgefallen", ging es auch Diana Herzog und Christian Seyfert im Nebenhaus Unterstraße 24 durch den Kopf, als Frau Nikolaus ganz aufgeregt bei ihnen klingelte.
10.28 Uhr erhielt Bürgermeister Klaus-Dieter Andree (die Linke) den Hilferuf der aufgeregten Nachbarn. Wenige Minuten später traf die Hoymer Feuerwehr um Wehrleiter Uwe Hoffmann in der Unterstraße ein. Schnell mussten die 13 Kameraden feststellen, dass sie bei diesem Einsatz nicht viel ausrichten können. Da mussten andere Fachleute ans Werk, um das einsturzgefährdete Haus, das seit etwa zehn Jahren nicht mehr bewohnt ist, so weit zu sichern, dass von ihm nicht noch eine größere Gefahr für die Nachbarn ausgeht. Über die Rettungsleitstelle, so der Bürgermeister, seien darum die Meag und das Technische Hilfswerk (THW) alarmiert worden. Die Meag deshalb, weil die Stromleitung gekappt werden musste.
Für den THW-Ortsbeauftragten Andreas Kunze und seine zehn Mitstreiter war der Einsatz in Hoym etwas ganz Besonderes. "Was die Jungs bisher nur geübt haben, müssen sie jetzt zeigen", verwies er auf die Aufgabe. Mit voller Ausrüstung waren die Staßfurter nach Hoym gekommen; in ihrem Gerätekraftwagen GKW I hatten sie alles notwendige schwere Gerät und in dem extra "Holzhänger" alles notwendige Material, wie dringend benötigte Abstützsysteme, um das Haus zu sichern. Ein paar Stunden dauerte ihr Einsatz, der durch den Regen noch erschwert wurde. Die Hoymer Kameraden erwiesen sich als gute "Gastgeber": Zur Mittagszeit hatten sie Getränke und Brötchen mit Hackepeter für die Staßfurter organisiert. "Das wird wohl erst mal der Bürgermeister bezahlen", stellte Klaus-Dieter Andree fest.
Er und die Nachbarn hoffen nun, dass das Bauordnungsamt der Landkreisverwaltung schnell handelt. Mitarbeiter des Amtes hatten bereits festgestellt, dass das Gebäude baufällig ist und eine Absperrung veranlasst. "Wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse", berichtet Andree, "konnte bisher noch nicht mehr als eine Notsicherung erfolgen. Nun werden Fachleute den Abriss erledigen."
Für sechs Personen endete das Pfingstwochenende im Krankenbett. Nach Unfällen hatten sie schwer verletzt in die Klinik eingeliefert werden müssen.
Bereits in der Nacht zum Sonnabend war ein Pkw aus Richtung Quedlinburg in Hoym von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Fahrer und Beifahrer mussten von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Beide sind schwer verletzt und nicht vernehmungsfähig. Gegen 13.30 Uhr waren am Sonntag kurz vor Königsaue ein Pkw und Motorrad zusammengestoßen. Der Pkw hatte nach links abbiegen wollen und das Motorrad im Gegenverkehr nicht beachtet. Der Motorradfahrer und die Beifahrerin stürzten. Nach einer Kollision mit einem Reh kam am Sonntag gegen 22 Uhr ein Pkw auf der B 185 zwischen Ermsleben und Aschersleben von der Fahrbahn ab, stieß gegen einen Baum, schleuderte nach rechts, prallte gegen einen weiteren Baum und blieb auf dem Dach liegen.
HOYM/MZ.
Was auch immer der Grund ist, warum der Wagen auf die Gegenspur kommt - der Zusammenprall mit dem Lastwagen aus dem Landkreis Quedlinburg lässt sich nicht mehr verhindern. Sekundenbruchteile später knallt das Auto frontal gegen den Lkw. Plastik, Glas und Metall splittern, der tonnenschwere Laster schlitzt den Golf förmlich auf. Der Mann, der allein unterwegs war, hatte nicht den Hauch einer Chance. Die Notärztin kann wenig später nur dessen Tod feststellen, er muss sofort eingetreten sein. Glück im Unglück hat der 35-jährige Fahrer des Lastwagens. Er steht unter schwerem Schock, bleibt aber körperlich unverletzt.
Die Polizisten vermessen die Unglücksstelle, sichern Spuren - doch warum der Wagen plötzlich auf die Gegenfahrbahn geriet, können auch die Experten von der Unfallermittlung noch nicht sagen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hoym sammeln Autoreste ein und kehren die Straße, Abschleppfirmen bergen die Fahrzeugwracks, der Bestatter nimmt die sterblichen Überreste mit.
Die Bundesstraße 6 bleibt bis gegen 11 Uhr gesperrt, das Radio meldet drei Stunden in den Nachrichten die Umleitung über Ballenstedt. Danach fließt der Verkehr wieder, als ob nichts passiert wäre. Es war der neunte Tote dieses Jahres auf den Straßen im Landkreis.